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Kleinere Summen am Automaten gibt’s auch weiterhin

Banken, die meist keinen eigenen Geldautomaten betreiben, planen Mindestbeträge beim Abheben. Für die hiesige Volksbank und Sparkasse ist das kein Thema.

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© dpa

Von Matthias Klaus und Thomas Mielke

Oberlausitz. Am nächsten Geldautomaten mal schnell 20 Euro abheben? Für manche Bankkunden ist das entweder gar nicht mehr oder zumindest nicht mehr kostenlos möglich. Eine wachsende Zahl von Instituten verlangt inzwischen, mindestens 50 Euro aus dem Automaten zu ziehen. Vor allem Direktbanken betrifft das, denn sie haben – anders als Sparkassen und Volksbanken – kaum eigene Automaten und müssen jedes Mal, wenn ihre Kunden den Service der Konkurrenz nutzen, Gebühren zahlen.

Bei der ING-Diba, Europas größter Direktbank mit mehr als neun Millionen Kunden, gilt die 50-Euro-Mindestabhebung beispielsweise seit dem 1. Juli. Wie sieht es bei den heimischen Kreditinstituten Volksbank Löbau-Zittau und der Oberlausitzer Sparkasse aus? Gibt es in Zukunft auch hier nur noch Geld am Automaten ab 50 Euro? Nein, beide geben Entwarnung.

„Für uns als Sparkasse ist dies irrelevant, da sich die Geldautomaten in unserem Eigentum befinden“, so Bettina Richter-Kästner, Sprecherin der Sparkasse in Zittau. Und: „Wir bieten als Sparkassen-Finanzgruppe das größte und am weitesten verzweigte Netz an Geldautomaten in Deutschland. Unsere über 25 000 Automaten sind so bestückt, dass es jederzeit möglich ist, Beträge ab zehn Euro abzuheben. Diesen Service bieten wir unseren Kunden gerne heute und auch zukünftig an.“

Auch die Volksbank Löbau-Zittau hat gute Nachrichten für ihre Kunden. „Bei uns gibt es keinerlei Planungen, solche Gebühren einzuführen“, sagt Vorstandschef Wolfgang Zürn. „Unser eigenes Geldautomatennetz in unseren VR-Filialen steht unseren Kunden unabhängig der Betragsgrenze kostenlos zur Verfügung.“ Das kostenlose Geldautomatennetz der Volksbanken Raiffeisenbanken habe sich in der Form bewährt und werde auch so erhalten bleiben.

Andere Banken im Südkreis geben ebenfalls Entwarnung. „Bei der Commerzbank gibt es keine Mindestgrenzen bei Bargeldabhebungen an Geldautomaten, und wir planen derzeit auch nicht, diese einzuführen“, schildert die Commerzbank-Sprecherin Heike Ziegenbalg. Ähnlich äußerte sich Nancy Mönch, Sprecherin der Sparda-Bank Berlin, gegenüber der SZ. „Nein, einen Mindestabhebebetrag gibt es an den Geldautomaten der Deutschen Bank nicht und ein solcher ist auch nicht geplant“, teilte ein Sprecher des Geldhauses auf SZ-Anfrage mit.

Bei der Postbank beträgt die Mindestauszahlsumme seit Jahren zehn Euro. Eine Änderung ist nicht geplant, so Postbank-Sprecherin Jasmin Feustel. Nur eine Veränderung gab es in der Vergangenheit. „Die Ein- oder Auszahlung von Fünf-Euro-Noten bieten wir seit geraumer Zeit nicht mehr an, da die Qualität dieser Scheine vermehrt zu Störungen an unseren Geldautomaten beigetragen hat“, sagt Jasmin Feustel.