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Kleindehsa vor einem besonderen Jubiläum

Der kleine Ort bei Löbau wird 777 Jahre alt. Bei der Vorfreude auf den Geburtstag schwebt auch ein kleines bisschen Ärger mit – wegen Oberseifersdorf.

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© SZ/Holger Gutte

Kleindehsa. Etwas enttäuscht sind die Kleindehsaer schon gewesen, als sie lasen, dass Oberseifersdorf mit seinem 750-jährigen Jubiläum im Jahr 2017 als ältester Ort der Umgebung gelten wollte. Denn die Ortschaft bei Löbau ist noch älter, begeht im kommenden Jahr bereits das 777-jährige Bestehen. Darüber informiert Heimat- und Wanderfreund Reinhard Mirle aus Kleindehsa, der sich auch im Wanderclub Kleindehsa engagiert. Damit sei Kleindehsa einer der ältesten Siedlungsorte in der näheren Umgebung.

Das Jubiläum soll entsprechend gefeiert werden. Dafür hat es im Gemeinderat von Lawalde schon Überlegungen gegeben. Genaues wurde aber bisher noch nicht preisgegeben. Bekannt ist allerdings bereits, dass die neu gepflanzte Lutherlinde im Ort noch eine Beschilderung erhalten soll. „Diese werde ich selbst sponsern“, berichtet Reinhard Mirle. Die Lutherlinde war auf Initiative des Wanderclubs im vorigen Jahr am Reformationstag im Schulpark gepflanzt worden – als der Ort das 775-jährige Bestehen beging. Es wurde gleichzeitig ein gelungener Beitrag zum 500. Jahrestag der Reformation, so Mirle. Für ein großes Fest war es aber schon zu spät, als man auf das Jubiläum aufmerksam wurde. Deshalb soll nun das besondere Jubiläum des 777. Geburtstages begangen werden.

Dazu gibt es auch einen geschichtlichen Vortrag am 8. November in der „Blauen Kugel“ Cunewalde. Denn Cunewalde und Kleindehsa haben eine gemeinsame Geschichte, das Adelshaus der Herren von Nostitz war mit beiden Orten verbunden. Arnd Matthes spricht über Kunst, Kultur, aber auch Streitigkeiten und gibt einen Einblick in die bewegte Zeit des 16. und 17. Jahrhunderts. Beginn ist 19.30 Uhr. (SZ/rok)