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Klaus Katzur ist tot

In München holte „Katze“ 1972 olympisches Silber. Jetzt ist der einstige Nationalschwimmer der DDR in Riesa gestorben.

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© Rainer Mittelstädt/Bundesarchiv

Riesa. Der ehemalige Nationalschwimmer der DDR, Klaus Katzur, ist tot. Wie jetzt bekannt wurde, starb er bereits am vergangenen Sonntag im Alter von 73 Jahren.

„Katze“ ging 1964, 1968 und 1972 für die DDR bei Olympischen Spielen an den Start. Den Höhepunkt seiner sportlichen Laufbahn durfte er in München feiern: 1972 holte er an der Seite von Roland Matthes, Hartmut Flöckner und Lutz Unger die Olympia-Silbermedaille mit der DDR-Lagenstaffel. Bei Europameisterschaften stand der Spezialist für die 100 und 200 Meter Brust zudem zweimal ganz oben auf dem Podium.

Nach seiner aktiven Zeit wechselte der gebürtige Potsdamer an den Beckenrand und trainierte Schwimmer in Würzburg, Chemnitz und zuletzt in Riesa. Dort löste die Nachricht seines Todes große Betroffenheit aus. „Klaus Katzur war nicht irgendein Ex-Sportler oder Coach, er war mein Trainer, er war unser Trainer“, schreibt sein ehemaliger Schüler Sebastian Schwenke in einem Nachruf. „Wir, seine ehemaligen Sportler des SC Riesa, nehmen mit großer Trauer Abschied von unserem langjährigen Gefährten, der uns durch eine prägende Zeit des Lebens begleitet hat.“

Stets habe sich Katzur um seine Athleten gekümmert und auch bei Problemen abseits des Sports manchen guten Ratschlag parat gehabt. „Jeder einzelne Sportler der Gruppe bekam Jahr für Jahr zum Geburtstag einen Anruf von ‚Katze‘, der mit Sicherheit nicht frei von Fehlern und Fehltritten war, bei uns aber immer einen Platz im Herzen haben wird.“ (SZ)