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Keine frischen Fische aus dem Teich

In Deutschbaselitz fehlte die ansässige Teichwirtschaft beim Volksfest. Die Gäste kamen trotzdem in Scharen.

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© Photo: Matthias Schumann

Von Ina Förster

Deutschbaselitz. Massen an Besuchern strömten am Feiertag trotz kaltem Wind und Regenschauern an den Deutschbaselitzer Großteich. Das Fischerfest hat Tradition. Auch wenn dieses Jahr alles ein wenig anders über die Bühne lief. Die Ankündigung, dass die Teichwirtschaft Zezschwitz nicht mit am Start sein würde, hielt die Ausflügler aus nah und fern dennoch nicht ab, das Ränzlein zu schnüren. Auch ohne Schaufischen am Morgen waren die Parkplätze in Schiedel und am Sportplatz Deutschbaselitz gut gefüllt. Kleine Pferdekutschen sowie der Elster-Express von Frank Pietsch bimmelte stundenlang die schmalen Feldwege entlang. „Wir können nicht klagen“, hieß es am Ende des langen Einheitstages. „Aber im Gespräch haben wir schon mitbekommen, dass es den Gästen an dem ein oder anderen Händler beziehungsweise etwas am Thema Fisch fehlte“, sagte er.

Fischerfest Deutschbaselitz

Damit meinten sie sicherlich die breit auseinandergezogenen Anbieterstände. An denen es dann aber wiederum einiges zu schauen, schmecken und kaufen gab, was zum Thema Fisch passte. Familie Eyke als Campingplatzbetreiber und Organisatoren des Festes hatte nämlich aus der Not eine Tugend gemacht, und sich die Petershainer Fischwirtschaft Kittner eingeladen, die wenigstens mit einem Fisch-Schaubecken und natürlich viel frischer Ware vor Ort war.

Kein Abfischen in diesem Jahr

Viele Besucher schleppten am Ende ihres Ausfluges prall gefüllte Beutel mit nach Hause. Auch an lecker zubereiteten Speisen rund um den Karpfen fehlte es nicht im großen Festzelt. Von gebackenem Karpfen bis Karpfen blau wurde einiges angeboten, auch Fisch-Soljanka und diverse Sorten Fischbrötchen gingen hundertfach über die Theke. Das spektakuläre Schaufischen ersetzte es freilich nicht, was viele sehr schade fanden. Dafür sorgte der beliebte Clown Locci (alias Wolfgang Lasch aus Potsdam) und an diesem Tag seinesgleichen Fischkoch(-lowsky) mit seiner Zubereitung eines wirklich einzigartigen Menüs für echte Feinschmecker zumindest für feuchte Augen im Publikum.

Die Kinder wurden kurzum zu Koch-Assistenten gemacht und ein bisschen Gemüse zur vegetarischen Ente umgebaut. Der Spaß kam wie immer an. Und Wolfgang Lasch, der sozusagen zum Urgestein des Fischerfestes gehört, war mit dem Publikum zufrieden. Auch wenn am Ende keiner von seiner deliziösen Fischsuppe kosten wollte …

Spaß an Glücksrad und Kletterfelsen

Da man recht rasch durch die Angebote des kleinen Bauernmarktes kam, zog natürlich das Abenteuercamp im hinteren Areal dafür umso mehr Gäste an. Vor allem Familien fanden dort Kurzweil bei kuriosen Spielen, Glücksrad und dem ein oder anderen netten Schwatz rund ums Thema Ferienfreizeit 2019. Wer wollte, konnte sich am Kletterfelsen ausprobieren oder sich in einer großen Tonne durchschütteln lassen.

Ein Spaß für kleine Abenteurer. Auch der Spielplatz vor der Strandklause war dicht belagert und wer an Gummistiefel gedacht hatte, konnte am Ufer einiges erleben. Für 2019 wünschen sich viele das Schaufischen zurück. Genaue Gründe, warum es nicht stattfand, waren an diesem Tag nicht heraus zu bekommen. Zu wenig Personal? Zu wenig Wasser im Teich? Zu geringe Fischernte? Egal – das Highlight fehlte am Ende, zumal man 1 Euro Eintritt bezahlen musste, meinten viele.