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Jugendliche wünschen sich Skaterpark und mehr

Eine Studentin hakt nach, was aus den Ergebnissen einer Umfrage in Dohna geworden ist. Die jungen Leute fordern aber nicht nur.

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© Daniel Schäfer

Sie spielt Akkordeon, ist im Jugendbeirat Heidenau, im Dohnaer Sozialausschuss und studiert „nebenbei“ in Dresden Physik. Jetzt will die 21-jährige Dohnaerin auch in ihrer Heimatstadt noch aktiver werden. Vor zwei Jahren hatte der Jugendring die Dohnaer Jugendlichen nach ihrer Situation und ihren Wünschen gefragt. Nach der Auswertung gab es noch zwei Zusammenkünfte, dann schliefen die Treffen wieder ein. Nichts wurde aus dem Kino in der Gartensparte, der Musik auf der Burg, einem Facebook-Stadtportal und Sportveranstaltungen sowie einem Treff. Nun hat Mareen Hoppe am Dienstagabend mit dem Jugendring und rund 20 Dohnaer jungen Leuten einen neuen Anlauf gestartet.

Erster Wunsch: Skaterpark

Jede größere Stadt hat ihn, sagen die jungen Leute: Einen Skaterpark. Weil ihn Dohna nicht hat, bauen sich die Jugendlichen meist illegal irgendwo Anlagen. Das gibt Ärger, den sie eigentlich nicht wollen. Außerdem spart der Park im Ort Geld, jedenfalls die Jugendlichen. Wenn die jetzt von Dohna nach Dresden mit dem Zug skaten fahren wollen, bezahlen sie 8,60 Euro hin und zurück. „Das ist ja abartig, nur um seinem Hobby nachzugehen“, meinte einer. Kombiniert werden könnte so ein Skaterpark mit einer Bikearena und eventuell auch anderen Sportmöglichkeiten.

Zweiter Wunsch: Treffpunkt
An der Bushaltestelle, zu Hause, bei Freunden und auf der Straße treffen sich die Dohnaer Jugendlichen. Das sagten sie bei der Umfrage vor zwei Jahren. Daran hat sich nicht viel geändert. Deshalb ist der Wunsch nach einem Treffpunkt nach wie vor groß. Borthen, wie schon mal ins Gespräch gebracht, als Standort eines Jugendclubs wird als ungünstig gesehen. Stattdessen favorisieren vor allem die Schüler einen Raum unweit der Schule.

Eine Idee ist auch die Burg, dazu müsste mit der Ecksteingemeinde gesprochen werden, der die Burg gehört. Wichtig ist allen, dass es ein Treff ist, der regelmäßig offen ist. Fast alle 20 Jugendlichen, die am Dienstagabend im Dohnaer Hort diskutierten, wollen sich an der Gestaltung eines solches Treffs beteiligen.

Dritter Wunsch: Mitsprache
Der Heidenauer Jugendbeirat hat in seinen vier Jahren schon einiges auf die Beine gestellt: Open-Air-Kino, Wettrodeln, Musikveranstaltung und den Grillplatz an der Elbe. Inzwischen hat er sogar Mitspracherecht im Stadtrat, wovon er jedoch noch kaum Gebrauch machte. Trotzdem wollen die Dohnaer Jugendlichen mitreden und eine Stimme in der Stadt haben, wie ein Teilnehmer am Dienstag formulierte.

Vierter Wunsch: Diesmal dran bleiben

Der Jugendring verspricht es, Mareen Hoppe wird darauf achten und die 20 jungen Leute erwarten es: Diesmal sollen die Ideen umgesetzt werden. Dazu wird zunächst unter anderem mit der Ecksteingemeinde und dem Bürgermeister gesprochen. Letzterer habe Hilfe zugesichert, sagt Mareen Hoppe. Es sind engagierte und erfahrene, aufgeschlossene und ideenreiche Dohnaer Jugendliche, die sich am Dienstag trafen. Die beiden Jugendring-Mitarbeiter waren überrascht über die Resonanz. Die Pizza danach und die persönliche Einladung des Bürgermeisters waren vielleicht auch Motivation, aber für die meisten nicht der Hauptgrund für ihre Teilnahme.