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Jetzt gibt’s den Valtenbergschnaps

Der Neukircher Kräuterlikör wird zu Himmelfahrt erstmals verkauft. Mit einem Etikett in Form des Aussichtsturmes.

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© Steffen Unger

Von Ingolf Reinsch

Neukirch. Fünf-Siebenundachtzig heißt der Neukircher Schnaps des Jahres. Kreiert wurde die Marke von Helmut Sebald. Die Zahl 587 ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Neukirchs Hausberg, der Valtenberg, ist 587 Meter hoch, ohne Aussichtsturm. Er ist damit nicht nur die höchste Erhebung im Landkreis Bautzen, sondern zugleich der höchste Gipfel im Lausitzer Bergland. Helmut Sebald, Inhaber eines Werbestudios in der Oberlandgemeinde, entwarf zum Namen das passende Etikett: eben die Zahlen Fünf-Acht-Sieben übereinander liegend und darauf als Krönung die stilisierte Haube des Valtenbergturmes. Beides zusammen symbolisiert den Aussichtsturm, dessen 160-jähriges Bestehen vom 23. bis 25. Juni ganz groß gefeiert wird. Selbstverständlich auf dem Berg!

Im Festkomitee sei die Idee entstanden, einen Schnaps zum Turmjubiläum herauszugeben, sagt Helmut Sebald. Schließlich ist es im Dorf bekannt, dass die Neukircher Spirituosenfabrik Jonas ihre Erzeugnisse auch in speziellen Flaschen abfüllt, etwa den Bautzener Türmertrunk und den Krabat-Kräuter, in vergangenen Jahren auch den Bischofswerdaer Hinterhofschnaps. Bei dem Fünf-Siebenundachtziger entschieden sich die Neukircher nicht für den Oberlausitzer Bitter, „Flaggschiff“ der Spirituosenfabrik, sondern für das hellere Oberlausitzer Urgestein. Das ist der Kräuterlikör, der in der 0,7 Liter-Flasche mit einem kleinen Granitstein verkauft wird und, wie der Oberlausitzer Bitter, als Marke geschützt ist. Zartgelber Schnaps in einer hellen Flasche mit blauem Etikett und weißem Verschluss – der neue Neukircher soll auch optisch was hermachen, begründet Helmut Sebald die Entscheidung.

Schnaps gibt es nur in der Gaststätte

Abgefüllt und verkauft wird der „Valtenbergschnaps“ (bisher) ausschließlich in den 0,04 Liter-Flaschen, also den kleinen „Pullchen“. Vertrieben wird er nur durch die Neukircher Gaststätte „Zur Freihufe“. Zur Jubiläumsfeier im Juni ist das Team um die Inhaber Maik und René Fritsche natürlich mit dabei. Dann kann man den Fünf-Siebenundachtziger auch auf dem Berg kaufen. Probieren kann man den Tropfen aber schon an diesem Donnerstag auf den Himmelfahrtspartys der Freihufe. Dort wird der Schnaps mit dem blauen Etikett zum ersten Mal verkauft.

Die Freihufe bewirtet Ausflügler am Herrentag, der immer mehr zu einem Familientag wird, ab 10 Uhr an zwei Standorten: in ihrem Biergarten am Neukircher Freihufenweg und mitten im Wald am sogenannten Rondell. Dort kreuzen sich mehrere Wander- und Radwanderwege, unter anderem auch der Hauptwanderweg, der vom Neukircher Touristenparkplatz an der Karl-Berger-Straße auf den Valtenberggipfel führt. Das Team des Lokals sorgt dort für Getränke, die Steinigtwolmsdorfer Fleischerei Ulbricht für einen deftigen Imbiss. „Und am Festwochenende stehen wir wieder dort und bewirten die Gäste“, sagt Maik Fritsche. Als kleinen Stimmungsmacher für den Weg oder auch als Verdauerli empfiehlt er drei Ziffern: 5 – 8 – 7.