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Jäger wollen eine Obergrenze für den Wolf

Der Räuber wird für sinkende Wildbestände verantwortlich gemacht. Der Jagdverband hat nun mehrere Forderungen.

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Dieter Rost ist als Vertreter der Jäger „Sächsische Schweiz“ auch stellvertretender Leiter der AG Wolf beim Landesjagdverband. Er kann die Sorgen der Jäger verstehen. Der Wildbestand nehme durch den Wolf ständig ab. Ein Wolf benötige pro Tag etwa vier bis fünf Kilo Frischfleisch. Der Muffelwildbestand sei stark zurückgegangen.

Als Beispiel nennt er die Königshainer Berge bei Görlitz. Von den einst 700 Tieren sei keins mehr übrig. Auch beim Rehwild seien die Bestände rückläufig. Rost bestätigt, dass bei einem Wolfsriss ein Jäger keine Unterstützung erhält. Der Jagdertrag aus den gepachteten Revieren sei rückläufig. Damit werde die Verpachtung schwieriger.

Der Landesjagdverband hat deshalb ein Papier auf den Weg gebracht. Es enthält mehrere Forderungen, so unter anderem die Überarbeitung des sächsischen Wolfsmanagements. Außerdem soll die Entschädigung für Tierhalter verändert werden. Zudem benötigten Jäger mehr Rechtssicherheit beim Abschuss von Problemwölfen. Der Verband fordert, Populationsgrenzen festzulegen und den Wolfbestand zu reduzieren. (SZ/aw)