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Im Schritttempo durchs Stadtzentrum

Die gesperrte Dresdner Straße zwischen Meißen und Sörnewitz sorgt anderswo für mehr Verkehr. Weitere Baustellen folgen.

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© Norbert Millauer

Von Ines Scholze-Luft

Coswig. Da muss was passiert sein, sagt mein Beifahrer. Wir kommen frohgemut auf der Weinböhlaer Straße nach Coswig gerollt. Vorschriftsmäßig auf der wegen der gesperrten Dresdner Straße empfohlenen Umleitung von Meißen über Neusörnewitz und Weinböhla.

Dann stockt die Autoschlange vor uns plötzlich. Alles steht. Im Kreisverkehr zur Hauptstraße bewegt sich kurzzeitig nichts. Worauf mein Nebenmann auf Unfall tippt. Noch nie habe er hier am Kreisel so lange warten müssen. Aufs Reinfahren – und die Ausfahrt. Zur besten Vormittag-Wochentagsstunde will es einfach nicht fließen. Zum Glück drängt uns nichts. Ah, da wendet an den Straßenbahnschienen auch noch ein Lkw. Aber selbst als der sich wieder eingeordnet hat, wird es nicht schneller. Unten an der Dresdner Straße kommen einfach nicht so viele Linksabbieger in einem Grün-Zug über die Ampel. Das bedeutet Schritttempo. Und Geduld.

Die werden Autofahrer in Coswig weiter nötig haben. Denn geschuldet ist der dichte Verkehr aus Richtung Meißen über die Weinböhlaer Straße vor allem der gesperrten Dresdner Straße, S 82, zwischen Meißen und Sörnewitz. Um das zu umgehen, fährt mancher lieber gleich von der Kreisstadt über Neusörnewitz und Coswig. Sonst müsste er sich in Brockwitz auch noch an zwei Baustellenampeln anstellen. Auf der Dresdner Straße werden Fahrbahn und Straßenentwässerung in Ordnung gebracht.

Bis Sonntag ist deshalb die Einfahrt nach Meißen vom Ortsausgang Sörnewitz aus noch gesperrt, sagt Coswigs Ordnungsamtschef Olaf Lier. Dann könnte sich die Lage etwas entspannen. Ab Montag lässt sich die Dresdner Straße in Meißen stadtauswärts bis zur Oberspaarer Straße wieder in eine Richtung befahren, von dort nach Sörnewitz sogar in beide Richtungen. Brockwitz bleibt aber halbseitig gesperrt, ist dann Einbahnstraße Richtung Coswig. Aus Coswig heraus kommt der Autofahrer nur bis zur Auerstraße. Weil jeweils eine Straßenseite asphaltiert wird. Was pro Seite etwa eine Woche dauert. Deshalb wird weiterhin die Umleitung über Weinböhla und Neusörnewitz empfohlen.

In der Woche darauf, ab 25. Juni, verschärft sich die Lage in Brockwitz noch mal etwas. Dann sind die Einmündungen Cliebener Straße und Auerstraße dran, da ist kein Abbiegen von der Dresdner Straße möglich. Was vor allem für die Busnutzer beschwerlich wird. Weil der Bus nur bis zum Ziegelweg fährt, auch der Schulbus. Das heißt, die Passagiere, die direkt nach Brockwitz wollen, müssen ein ganzes Stück laufen. Der Bus fährt weiter über Neusörnewitz und Sörnewitz nach Meißen, dort die Oberspaarer Straße hoch.

Laut Plan soll die Dresdner Straße in Brockwitz Ende Juni fertig sein. Wer sich nun freut, dass er danach in dem Bereich wieder komplett freie Fahrt hat, der muss sich auf eine weitere Sperrung einstellen. Ab 2. Juli ist die Cliebener Straße zwischen Prasseweg und Brücke über die Eisenbahnlinie dran, bis 15. Juli. Was für die Neusörnewitzer eine gewisse Entlastung bringen sollte, nachdem sie jetzt den Umleitungsverkehr vor ihrer Haustür haben.

Dafür ist dann in Brockwitz und Sörnewitz wieder mit mehr Fahrzeugen zu rechnen. Und einer weiteren Sperrung – am 16. Juli startet der Bau auf der Elbgaustraße zwischen Dresdner Straße und Gärtnerei Damme.

Wer bei all den Sperrungen und Umleitungen den Überblick behalten will, dem rät Ordnungsamtschef Olaf Lier, sich jeweils in Internet und Medien über die aktuelle Lage zu informieren.

Eine Übersicht zu den aktuellen Baustellen finden Sie hier.