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IG Bau warnt vor Asbest-Gefahr in Dresden

Immer mehr Altbauten werden saniert. Nicht selten lauern auf dem Bau böse Überraschungen.

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Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt hat private Bauherren und Beschäftigte auf dem Bau in Dresden zu erhöhter Vorsicht bei Abbruch- und Renovierungsarbeiten aufgerufen.

Angesichts der zunehmenden Zahl von Altbausanierungen wächst die Gefahr, durch Asbeststaub zu erkranken, hieß es.

Als Alarmsignal wertet die IG die Zunahme der durch Asbest hervorgerufenen Berufskrankheiten in Deutschland. Zwar dürften asbesthaltige Materialien seit 1993 nicht mehr hergestellt und verbaut werden, sagte der Bezirksvorsitzende der IG Bau Dresden, Jörg Borowski. Der Altbaubestand berge allerdings Risiken. „Durch die Modernisierungswelle droht die vergessene Gefahr zurückzukommen.“

Ein Großteil der Wohngebäude in Dresden stamme aus den 60er- und 70-er Jahren. In dieser Zeit seien massenhaft asbesthaltige Stoffe verbaut worden. Beim Sanieren von Fahrstuhlschächten und Nachtspeicherheizungen oder beim Beseitigen von Abdeckplatten, Bodenbelägen und Dachisolierungen könnte Asbest freigesetzt werden.

„Das Einatmen von Asbeststaub führt als Spätfolge schlimmstenfalls zu Lungen- oder Kehlkopfkrebs“, so Borowski. Sobald Asbest entdeckt wird, sollten sämtliche Arbeiten eingestellt und Spezialfirmen gerufen werden. Die IG Bau forderte die Bauunternehmen zudem auf, beim Arbeitsschutz nicht zu sparen: „Die Sicherheitsbestimmungen müssen eingehalten werden. Das fängt bereits bei der Schutzkleidung an.“ (cra)