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IBZ gibt Kloster die Propstei zurück

Das Internationale Begegnungszentrum in St. Marienthal geht damit auf einen Wunsch der Äbtissin ein.

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© SZ/Holger Gutte

Von Holger Gutte

Die ehemalige Propstei des Klosters St. Marienthal geht jetzt wieder an die Abtei des Klosterstiftes zurück. Das berichtete jetzt bei einer Pressekonferenz Michael Schlitt. „Wir kommen damit einem Wunsch und einer Bitte der Äbtissin des Klosterstiftes, Elisabeth Vatterodt, nach“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Internationalen Begegnungszentrums St. Marienthal (IBZ). Der Stiftungsrat des IBZ hatte die kostenlose Rückgabe im Vorfeld einstimmig beschlossen. Schon im August soll nun hierfür der entsprechende Notarvertrag unterschrieben werden.

1992 hatte die Abtei Klosterstift St. Marienthal das Gebäude im Rahmen eines Erbbaurechtsvertrages an das Internationale Begegnungszentrum verpachtet. Seitdem sind vom IBZ kleinere Renovierungen und vom Klosterstift nach dem Hochwasser im Jahr 2010 ganz erhebliche Sanierungen durchgeführt worden.

Das Propsteigebäude befindet sich innerhalb des Klostergeländes und wurde nach dem großen Klosterbrand im Jahre 1683 errichtet. Es war einst Wohnsitz des Propstes und Arbeitsort zahlreicher Mitarbeiter des Klosters. Der Propst war zum einen für die wirtschaftlichen, finanziellen und juristischen Angelegenheiten des Klosters St. Marienthal verantwortlich. Zum anderen war der Propst jeweils ein Priester, der den Gottesdiensten im Kloster vorstand. Letzter Propst in St. Marienthal war noch zu DDR-Zeiten Gerhard Hälbig gewesen, berichtet Michael Schlitt.

Heute gibt es das Amt des „Propstes“ in St. Marienthal nicht mehr, da sich die Nonnen inzwischen selber um ihre wirtschaftlichen, finanziellen und juristischen Angelegenheiten kümmern. Es gibt hier jedoch das Amt des „Spirituals“, des Hausgeistlichen des Klosters. Derzeit ist Pater Bruno Hannöver von der Zisterzienserabtei Stift Heiligenkreuz in Österreich für diese Aufgabe freigestellt. Pater Bruno ist zugleich Vorstandsmitglied der Stiftung des IBZ und hat seine Wohnung in der ehemaligen Propstei. Gegenwärtig werden in dem Gebäude noch Hochwasserschäden aus dem Jahr 2010 beseitigt. „Die Kosten dafür hat im Wesentlichen das Kloster übernommen“, schildert Michael Schlitt. Die Arbeiten werden mithilfe von Fördermitteln durchgeführt.