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Hitze macht Hüpfburgen zum Minus-Geschäft

Der Freizeitspaß im Kidrontal blieb in den vergangenen Wochen oft geschlossen. Am Wochenende ist er aber noch einmal geöffnet.

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© pawelsosnowski.com

Von Ingo Kramer

Görlitz. Eigentlich war Madleen Richter mit Görlitz immer sehr zufrieden. „Als wir erstmals 2016 und dann erneut 2017 im Kidrontal waren, lief es für uns richtig gut, wir hatten viele Gäste und auch sehr freundliche“, sagt die Chefin der Firma „Abenteuer-Hüpfburgen-Tage“ aus Berlin. 2018 aber ist das Gastspiel im Kidrontal gefloppt. „Von fünf Wochen mussten wir ungefähr drei Wochen schließen“, sagt Madleen Richter.

Grund war die Hitze: Bei über 30 Grad Celsius heizen sich die Hüpfburgen zu sehr auf, dann kann niemand darauf herumspringen. Die Folge waren nicht nur traurige Kinderaugen, sondern auch ein dickes Minus beim Veranstalter. Die genaue Höhe kann Madleen Richter noch nicht beziffern: „Es geht definitiv in die Tausende.“ Strom und Miete kosten jeweils vierstellige Beträge, hinzu kommen Wasser, Bauzaunmiete, Werbung und Personalkosten. Die Firma ist mit fünf Leuten in Görlitz.

Nun hofft die Chefin auf das Wochenende: „Das sind unsere letzten beiden Tage in Görlitz, und es soll nicht mehr so heiß werden.“ Auf die Besucher warten 21 verschiedene Hüpfburgen, dazu eine Bimmel- und eine Autorennbahn. Kinder zahlen acht Euro Eintritt, Erwachsene vier Euro – und dürfen dafür den ganzen Tag bleiben. Wer will, kann sogar zwischendurch rausgehen und dann am gleichen Tag noch einmal wiederkommen, ohne neu zu bezahlen. Auf die Preise reagieren die Besucher ganz unterschiedlich, sagt Madleen Richter. Manche beschweren sich, dass es ihnen zu teuer sei, andere haben Verständnis – gerade, weil die Unkosten hoch sind. Die Hüpfburgen funktionieren schließlich nicht wie Ballons, die einmal aufgeblasen werden und dann zugebunden werden können. Stattdessen muss fortlaufend geblasen werden, was ständig Strom kostet. Wird der Strom am Abend ausgeschaltet, fallen die Hüpfburgen in sich zusammen.

Am Montag baut die Firma alles ab, dann geht es für die nächsten fünf Wochen nach Magdeburg, wo Madleen Richter auf anderes Wetter hofft: „20 bis 28 Grad und kein Regen sind für uns optimal.“ Trotz des Minus-Geschäftes in diesem Jahr will sie nächstes Jahr unbedingt wieder nach Görlitz kommen: Zur gleichen Jahreszeit und wieder für fünf Wochen. Die Sommerferien hätten sich hier eigentlich bewährt, sagt sie: „Dann sind neben den Görlitzern und den polnischen Gästen viele Touristen in der Stadt, die auch gern zu uns kommen.“

Letzte Öffnung diesen Sonnabend und Sonntag, jeweils von 11.30 bis 19 Uhr, Festplatz Kidrontal, Königshufen.