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Hightech-Blitzer für Radeberg

Ein modernes Gerät macht demnächst Fotos von allzu eiligen Autofahrern. Es wurde an der Stolpener Straße aufgestellt.

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© Thorsten Eckert

Von Thomas Drendel

Radeberg. Er ist rund, gut drei Meter hoch und noch verpackt wie ein Weihnachtsgeschenk. Ob sich die Autofahrer über das schwarze Ding in Radeberg freuen werden, bleibt abzuwarten. Denn die Stadtverwaltung hat einen neuen Blitzer angeschafft. Er steht an der Stelle des alten Blitzers an der Stolpener Straße in Radeberg. „Das bisherige Gerät machte nicht mehr, was es sollte. Es hatte einen Defekt. Deshalb mussten wir es ersetzen“, sagte Stadtsprecher Jürgen Wähnert.

Jetzt steht dort kein schnöder Starkasten mehr, sondern eine moderne Blitzersäule. Dafür hat die Stadt tief in die Tasche gegriffen. Nach Angaben von Jürgen Wähnert werden 40 000 Euro in die neue Anlage investiert. Noch ist die Säule nicht ausgepackt. Das wird erst in den nächsten Tagen geschehen. Dann werden die Monteure die Technik justieren und das Gerät scharfstellen. Wann das genau passiert, will der Stadtsprecher allerdings nicht sagen. Autofahrer sollen sich ja nicht nur wegen des Blitzers an die an dieser Stelle vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h halten.

Die Einnahmen kommen der Stadt zugute. Damit ist Radeberg eine Besonderheit im Landkreis. Sie gehört neben Hoyerswerda zu den „Selbst-Blitzern“. In den anderen Kommunen übernimmt das Ordnungsamt des Landkreises das Blitzen. Radeberg hat im vergangenen Jahr rund 60 000 Euro durch Verwarn- und Bußgelder eingenommen. „Darin sind also auch die Falschparker enthalten“, sagt Jürgen Wähnert. Spitzenreiter war 2017 ein Fahrer, der mit Tempo 112 durch die Stadt raste; dafür muss er nun drei Monate laufen. Außerdem kostet das Ganze 480 Euro und zwei Punkte gibt’s obendrauf. Insgesamt gibt es im Landkreis 18 stationäre Blitzer. So steht in Ottendorf-Okrilla an der B 97 Richtung Kieswerk einer. Ein weiterer ist in Seifersdorf postiert. Für die älteren Starenkästen hat der Kreis allerdings nur neun Kameras, die vor allem dort zum Einsatz kommen, wo es besonders nötig ist. Dort, wo oft zu schnell gefahren wird, postieren sich die Mitarbeiter der Kreisverwaltung aber auch gern mit ihren Skodas oder mobilen Blitzgeräten. Schwerpunkte waren Straßen in Bautzen, Rammenau, Putzkau, Kamenz, Pulsnitz, Ottendorf-Okrilla, Großröhrsdorf und Großharthau.