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Heliatek plant neue Solarfolien-Fabrik

Die Geldgeber halten trotz der roten Zahlen beim Dresdner Unternehmen zur Stange – und die Firma denkt sogar schon weiter.

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© Archivbild: dpa

Von Michael Rothe

Dresden. Der Dresdner Solarfolienhersteller Heliatek will seine Produktion in den nächsten Jahren verzehnfachen und plant bereits den Ausbau seiner nicht einmal gestarteten Fabrik zu Serienfertigung. „Wenn es gut läuft, denkt man natürlich an den nächsten Schritt“, sagt eine Sprecherin zur SZ. Einen Pressebericht über eine angebliche 500-Millionen-Euro-Investition will der weltweit führende Hersteller organischer Solarfolien aber nicht bestätigen. Das sei „absolute Spekulation“, so die Sprecherin.

Heliatek hat gut 100 Mitarbeiter in Dresden und Ulm. Seine flexible Solarfolie ist dünner als ein Millimeter und wird vor allem bei Leichtbaustrukturen und an Gebäudefassaden eingesetzt, wo Standard-Panels unmöglich sind. Wie andere Start-ups schreibt Heliatek noch rote Zahlen: 2015 waren es 7,7 Millionen Euro Verlust bei 204 000 Euro Umsatz. 2016 konnte das Geschäft auf 600 000 Euro verdreifacht werden, lag aber unter der geplanten Million.

Das Vertrauen der Investoren ist dennoch ungebrochen, schließlich ist Heliatek Primus in organischer Elektronik und hält mit 13 Prozent Effizienz den Weltrekord. Geldgeber sind führende Industrie- und Finanzadressen – auch Wagniskapitalgeber wie Wellington Partners, BNP Paribas, Aqton SE des Milliardärs und BMW-Mitbesitzers Stefan Quandt sowie Venture-Capital-Ableger von RWE und BASF. Heliatek baut gerade eine Serienfertigung mit einer Kapazität von einer Million Quadratmetern Folie auf. Dafür konnte es 80 Millionen Euro einsammeln. Die nächste Halle könnte die zehnfache Kapazität haben, heißt es.