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Heidenaus Brachflächen

In Heidenau gibt es 19 ungenutzte Areale. Drei Gründe, warum sie trotzdem keine Alternative zum Industriepark Oberelbe sind.

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© Archivfoto: Andreas Thomaier

Von Heike Sabel

Heidenau. 140 Hektar Wirtschaft rechts und links des Autobahnzubringers: Das soll der Industriepark Oberelbe werden. Eine große Sache, in mehrfacher Hinsicht. Manchen ist die Fläche zu riesig und sie verweisen auf die vielen Brachflächen. Allein Heidenau hat jetzt 19 Areale aufgelistet, die ungenutzt sind. Sie sind zwischen knapp 1 500 und fast 67 000 Quadratmeter groß. Insgesamt kommen aber nur rund 33 Hektar zusammen.

Das sei ein Grund, weshalb sie für die großen Ansiedlungen nicht infrage kommen, erklärt Bürgermeister Jürgen Opitz (CDU) immer wieder. Ein anderer ist, dass fast alle Flächen nicht der Stadt gehören. Beispiel die größte, die der ehemaligen Maschinenfabrik. Hier erwägt die Stadt zwar im Verfahren der Zwangsvollstreckung den Kauf, aber auch dann ist hier keine große Ansiedlung machbar.

Und es gibt einen dritten Grund, der die brachliegenden Flächen für eine große disqualifiziert. Ihre meist innerstädtische Lage würde zwar theoretisch eine gewerbliche Nutzung erlauben, wohl aber keine industrielle. Der Unterschied liegt in der Größe und Art der Firmen. Dabei macht Opitz aber auch immer wieder klar, dass selbst bei den geplanten Großansiedlungen im Industriepark der Natur- und Umweltweltschutz eine entscheidende Rolle spielt. Und: Es wird keine Chemiebetriebe geben.

Die Liste der 19 Heidenauer Brachen liest sich wie eine Historie der Heidenauer Industrie: Elbtalwerk, Automot, Baustoffe, Druckmaschinenwerk, Zellstoffwerke. Die Stadt bereitet jetzt eine Auflistung für das Internet vor. Vielleicht gibt es für die eine oder andere Fläche ja doch irgendwann eine Lösung – im Interesse des Anblicks und Entwicklung.