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Heidenau wird Teil größter Gemeinde

Aus vier katholischen Pfarreien in Heidenau wird eine. Damit ändert sich vieles. Auch beim Personal.

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© Daniel Schäfer

Von Heike Sabel

Heidenau. Der Sonntag mit seinem Gottesdienst ist für Kirchen ein wichtiger Tag. Der 2. September bringt für die Katholiken im Ex-Kreis Sächsische Schweiz eine große Veränderung. Ihre Kirche macht jetzt, was die evangelisch-lutherische schon lange erlebt: Gemeinden zusammenlegen und Pfarrstellen streichen. Der gesamte Ex-Kreis Sächsische Schweiz wird damit zu einer Pfarrei. Das bedeutet eine riesige Fläche – und das mit weniger Personal als bisher. Peter Opitz, der langjährige Heidenauer Pfarrer wurde im Juli in den Ruhestand verabschiedet, seine Stelle wird nicht wieder besetzt.

Vinzenz Brendler ist künftig auch für Heidenau der katholische Pfarrer. Er ist seit 2015 in Pirna, war vorher in Zschachwitz.
Vinzenz Brendler ist künftig auch für Heidenau der katholische Pfarrer. Er ist seit 2015 in Pirna, war vorher in Zschachwitz. © Archivfoto: Katja Frohberg

Stattdessen bekommen die anderen mehr Arbeit. Pfarrer Vinzenz Brendler und Kaplan Mariusz Noparlik sind nun nicht mehr nur für Pirna, sondern für das gesamte Gebiet tätig. Johannes Johne bleibt als Pfarrvikar den Schandauern erhalten, Ruheständler Alexander Paul wird weiter für Sebnitz eingesetzt. Auch Peter Opitz hat als Pfarrer im Ruhestand seine ersten Vertretungen in Heidenau schon geleistet. Er hat für Heidenau erreicht, dass die sonntägliche Heilige Messe, zu der um die 80 Katholiken kommen, die Eucharistiefeier mittwochs und die Krankenbesuche bleiben. Wie sich das gemeindliche Leben entwickelt, wird von den Gläubigen vor Ort abhängen.

Schon 2002 und 2007 gab es Zusammenschlüsse, weil die Einwohner und Kirchenmitglieder weniger wurden. Vor 16 Jahren verbündeten sich Bad Schandau und Königstein. Trotzdem ist die Pfarrei mit 395 Gemeindemitgliedern die kleinste in der künftigen großen. 2007 schlossen sich Neustadt und Sebnitz zusammen. Aktuell gehören der katholischen Kirche hier 879 Personen an. Die Pirnaer Kunigunden-Gemeinde ist mit 1 498 Mitgliedern die größte, Heidenau mit ihren 585 die zweitkleinste. Nun werden sie alle zusammen mit 3 357 Katholiken zur größten im Umkreis.

Zum Vergleich: Zur Schirgiswalder Pfarrei gehören knapp 3 000 Menschen. Alle anderen sind viel kleiner – Bischofswerda und Radeberg haben jeweils rund 1 300 Mitglieder, der Weiße Hirsch in Dresden knapp 2 000, Dresden-Zschachwitz und Dippoldiswalde jeweils reichlich 2 000.

Aus den bisher vier Pfarrgemeinderäten Seelsorgeräte. Sie sind für die pastoralen und seelsorgerischen Aufgaben vor Ort zuständig, vergleichbar den Ortschaftsräten in den Kommunen. In den einen großen Pfarrgemeinderat entsenden die vier jeweils zwei Vertreter. Der kümmert sich um die großen Fragen und Entwicklungen.