Von Juliane Richter

Genau 18 Tage hatten Norbert Hamm und seine Tischlerkollegen für ihre Meisterstücke Zeit. Der 24-jährige Hamm aus Oschatz hat einen stilvollen Sekretär aus dem Tropenholz Ebiara und Rosenholzfurnier gebaut. Als besonderes Detail hat er in das Furnier feine Messingadern eingelassen. Der besondere Clou: Dank eines speziellen Beschlages hebt sich eine zweite Platte synchron, wenn er die erste öffnet. Ob Norbert Hamm damit die Meisterprüfung im Tischlerhandwerk bestanden hat, wird sich erst an diesem Wochenende herausstellen. Dann bewerten die Prüfer die Arbeiten der 14 Meisterschüler.

Darunter findet sich auch ein Bett in Form eines geschliffenen Diamanten, ein Tresenschrank mit gegossenem, eingefärbtem Acrylmaterial und auch eine Garderobenbank mit einzigartigen Beschlägen. Norbert Hamm findet, dass alle seine Mitstreiter mit besonderer Liebe zum Detail gearbeitet haben.

Die Dresdner können sich davon an diesem Wochenende selbst ein Bild machen und an beiden Tagen von 10 bis 18 Uhr die Ausstellung in der Orangerie im Pillnitzer Schlosspark besuchen. Neben den Meisterstücken des Tischlerhandwerks werden auch die Arbeiten von elf Meisterschülern des Maler- und Lackiererhandwerks gezeigt. Außerdem stellen 18 Tischlerlehrlinge, die am Kurs „Kreative Möbelgestaltung“ der Handwerkskammer Dresden teilgenommen haben, ihre einfallsreichen Stücke einem breiten Publikum vor.

Thema des diesjährigen Kreativkurses waren ein „Frühstück am Bett“ sowie der Slogan „quadratisch, praktisch, gut“. Wer den Eintritt für den Schlosspark entrichtet, kann die Ausstellung in der Orangerie kostenlos besuchen.