Von Carmen Schumann

Bautzen. Halloween kennt jeder. Das Fest am letzten Oktobertag hat mittlerweile ganz Deutschland erobert. Doch in der Bar Caracas geht man andere Wege. Dort wird erstmals „El Dia De Los Muertos“ – das Fest der Toten gefeiert. Es ist ein ganz fröhliches Fest, das auf die Azteken zurückgeht. Gefeiert wird es hauptsächlich in Mexiko, aber eigentlich in ganz Südamerika, und zwar vom 31. Oktober bis zum 2. November.

Da Caracas, der Namensgeber der Bar auf der Schloßstraße, die Hauptstadt von Venezuela ist, kam Inhaber André Herold auf die Idee, mal südamerikanisch zu feiern. Dies umso mehr, als er einen besonderen Grund zum Feiern hat. Er begeht in diesen Tagen das 20-jährige Bestehen seiner Bar. In der Gastronomie ist es heutzutage schon etwas Besonderes, wenn jemand so einen langen Atem beweist. „Ich habe nicht einmal die Lokalität gewechselt“, betont André Herold. Als er 1998 die Gewerberäume an der Schloßstraße 7 bezog, war das Haus gerade frisch renoviert. Seitdem sind in den Nachbarhäusern verschiedene Gastronomen gekommen und gegangen. Dass die „Kneipenmeile“ sich mittlerweile stabilisiert hat, freut Herold.

Immer wieder etwas Neues

Als sein persönliches Erfolgsgeheimnis sieht er es an, dass er seinen Gästen immer wieder etwas Neues bietet. Das fängt bei neuen Cocktail-Kreationen an und endet bei räumlichen Veränderungen. War der Fußboden anfangs noch gefliest, kam ein paar Jahre später Sand für das Karibik-Flair auf den Boden. Da alles wie gewünscht lief, räumte André Herold sein Lager frei und richtete dort als weiteren Gastraum ein Kellergewölbe mit Aquarien ein. Dies war zunächst eine Raucher-Lounge, doch mittlerweile wird in der Caracas-Bar nirgendwo mehr geraucht. Die Gäste, von denen rund die Hälfte Stammgäste sind, hätten sich daran gewöhnt, zum Rauchen nach draußen zu gehen. Die Zahl der Plätze im Biergarten, darunter einige Strandkörbe, ist mit den Jahren auch immer größer geworden.

Für das dreitägige Fest kommende Woche legt sich André Herolds Mitarbeiterin Angelique Gorwetzki besonders ins Zeug. Sie dekoriert die Bar mit vielen Blumen sowie mit verzierten Totenköpfen. Die Gäste sollten sich entsprechend kostümieren und maskieren. Dann bekommen sie einen mexikanischen Zaubertrunk serviert.