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Gullydeckel mit Dresden-Motiven

Die erste von 50 Abdeckungen liegt zu Füßen der sächsischen Kurfürsten. Sie zeigen nicht nur typische Sehenswürdigkeiten.

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© Sven Ellger

Von Nora Domschke

Die Neugier der Touristen ist groß. Was machen die Männer, gekleidet in grelles Orange, mit dem Gullydeckel vor dem Fürstenzug? Ob die asiatische Reisegruppe weiß, was sie da fotografiert, bleibt offen. Fest steht: Für die Mitarbeiter der Stadtentwässerung ist es ein wichtiger Augenblick. Denn sie verlegen an diesem Dienstag in der Augustusstraße den ersten Gullydeckel, auf dem sieben Sehenswürdigkeiten Dresdens zu sehen sind. Eigentlich sind es aber nur sechs typische Touristenziele in Dresden: Frauenkirche, Glockenspielpavillon im Zwinger, Hofkirche, Semperoper, Yenidze und Goldener Reiter. „Die beiden Faultürme in Kaditz gehören aus unserer Sicht auch dazu“, sagt Daniel Kalweit von der Stadtentwässerung augenzwinkernd. Das Unternehmen betreibt die Kläranlage mit den eiförmigen Gebäuden.

Bis Mitte 2018 werden in der Altstadt insgesamt 50 alte Schachtabdeckungen gegen die neuen mit den Dresden-Motiven ausgetauscht, unter anderem vor dem Cosel- und dem Taschenbergpalais. Die Idee hat Kalweit aus Berlin übernommen, Grafikdesigner Peter Scharfe hat den Entwurf für Dresden ausgearbeitet. Einer dieser Deckel, die in der Nähe von Hannover hergestellt werden, kostet rund 200 Euro.