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Kinder helfen anderen und sich selbst

Beim Spendenlauf wird Geld für das SOS-Kinderdorf Zwickau gesammelt. Die Hälfte bleibt aber in der Grundschule.

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© Dietmar Thomas

Von Frank Korn

Grünlichtenberg. Die Anstrengung, aber auch der Spaß, ist den Kindern anzusehen. „Ich habe schon 15 Runden“, sagt ein Mädchen, das gemeinsam mit den Mitschülern aus der zweiten Klasse fleißig Runden auf dem Sportplatz der Grundschule Grünlichtenberg dreht. 97 Schüler der ersten bis vierten Klasse beteiligen sich am Spendenlauf. „Das Geld geht zur Hälfte an das SOS-Kinderdorf in Zwickau. Mit der anderen Hälfte wollen wir unsere Spielekiste auffüllen“, sagt Schulleiterin Elke Schlieder.

Die Idee zum Spendenlauf sei im Ethik-Unterricht entstanden. „Wir haben uns über Kinder in Heimen unterhalten und sind dabei auch auf die SOS Kinderdörfer zu sprechen gekommen. Wir wollen die Einrichtung in Zwickau unterstützen, weil dies die einzige ihrer Art in Sachsen ist“, so die Schulleiterin. Vor dem Spendenlauf haben sich die Kinder Sponsoren gesucht, die pro Runde 50 Cent spenden oder auch einen vorher benannten Festbetrag. „Die Kinder konnten sich an Freunde, Bekannte, Verwandte oder auch an ortsansässige Firmen wenden“, so Elke Schlieder.

Während die beiden jüngeren Klassen auf dem Schulsportplatz ihre Runden drehten, rannten die Dritt- und Viertklässler im Pfarrbusch gegenüber der Schule. Dabei sind richtig hohe Rundenzahlen zustande gekommen. So rannte Julian Brinkmann aus der vierten Klasse 72 Runden im Pfarrbusch. Bei einer Rundenlänge von 180 Metern bedeutet das eine Strecke von fast 13 Kilometern. Marika Reinken aus der Klasse 3 a schaffte mit 61 Runden knapp elf Kilometer. Aus der Klasse 1 drehten Lilly Hammerschmidt, Jette Immerthal und Jody Rost jeweils 45 Runden auf dem Sportplatz, die mit 80 Metern aber kleiner ausfallen. Leonhard Schadow (37) und Beatrice Reschke (36) waren die besten Läufer aus der zweiten Klasse.

Ganz ohne Vorbereitung seien die Schüler nicht in den Spendenlauf gegangen. „Wir haben das vorher trainiert“, so Elke Schlieder. Als es darauf ankam, seien die Kinder aber noch über sich hinausgewachsen. „Es wird ein ordentlicher Betrag zusammenkommen“, sagt Schlieder. Wie viel das genau ist, wird aber erst feststehen, wenn die Spenden von den Sponsoren eingegangen sind.