Merken

Grünanlagenbau zieht ins Gewerbegebiet

Noch hat Steffen Schmeidl Lagerflächen an der Bergbrauerei. Doch mit der Stadt ist er sich jetzt endlich einig geworden.

Teilen
Folgen
© Anne Hübschmann

Von Kathrin Krüger-Mlaouhia

Großenhain. Seit anderthalb Jahren hat Steffen Schmeidl vom Garten- und Landschaftsbau in Stauda ein neues Grundstück im Gewerbegebiet Zschieschen im Auge, An der Linde. Der 2004 gegründete Betrieb ist gewachsen, hat heute zwölf Mitarbeiter. Man will sich vergrößern bzw. alle Standorte zusammenführen. Auch den alten Güterbahnhof in Priestewitz und ein Gelände an der Großenhainer Parkstraße hat Schmeidl geprüft. Denn es befindet sich u. a. außer dem Firmensitz in Stauda ein Lagerplatz an der alten Bergbrauerei. Den hat Steffen Schmeidl aus einer Zwangsversteigerung heraus gekauft. Alte Nebengebäude der Brauerei stehen hier ziemlich verfallen – die Stadt will alles zusammen abreißen und rekultivieren. So ist man sich mit Steffen Schmeidl nun handelseinig geworden. Ein Grundstückstausch kam zustande, allerdings mit Zeitverzug.

Zeitverzug durch zweiten Antrag

Steffen Schmeidl war nämlich nicht der Einzige, der auf die Fläche im Gewerbegebiet Zschieschen scharf ist. Auch Abrissunternehmer Martin Lindemann zeigte Kaufabsicht. Die Beschlussvorlage für den Stadtrat wurde deshalb im März zurückgestellt und erst im Mai beschlossen. Weil bei Martin Lindemann noch eine Klärung nach Bimsch-Verfahren aussteht. Steffen Schmeidl war seinerseits nicht gerade erfreut über die Wartefrist. Denn zur Zeit ist Hauptsaison für den früheren Tiefbaufacharbeiter. Viele Pflaster- und Natursteinarbeiten für Private und Firmen sind zu erledigen. Und nebenbei muss nun auch noch der Umzug bewältigt werden.

Bis 31. Juli, so ist es vereinbart, soll Steffen Schmeidl auf eine 7 500 Quadratmeter große Fläche im Gewerbegebiet ziehen. Weitere 27 000 Quadratmeter sind dort dann für einen weiteren Verkauf immer noch zu haben. „Meine Angestellten freuen sich, dass wir nun ein Großenhainer Unternehmen werden, denn der Firmensitz wird auch umgemeldet“, sagt Steffen Schmeidl. Der Staudaer verbindet mit der Neuansiedlung die Hoffnung auf Aufträge durch die und in der Stadt Großenhain. Viele seiner Mitarbeiter wohnen hier. In der Gemeinde Priestewitz sei die Firma dahingehend nicht unterstützt worden.

Schmeidl fand in Nadine Richter von der Stadtverwaltung eine kompetente Beraterin. „Sie war immer für uns da“, lobt der Staudaer. Auch der Oberbürgermeister selbst habe sich die Lagerfläche angeschaut. „Vielleicht wird hier ja später mal ein Wohngebiet“, sagt Schmeidl. Trotz der Bahnnähe ist es ruhig hinterm Bergkeller. „Ich hätte hier auch ein Haus gebaut.“

Gleich noch Firmenumbenennung

Am neuen Standort, wo zuerst Bürocontainer aufgestellt werden sollen, wird sich die Firma gleich umbenennen. Aus „Hof- und Gartenbau“ wird „Handwerks- und Grünanlagenbau“. Das treffe die heutigen Aufgabenbereiche besser, sagt Steffen Schmeidl. Neben dem Flächentausch mit der Stadt muss er noch einen Aufpreis von mehr als 30 000 Euro zahlen.