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Großenhainer Panzer und der Prager Frühling

1972 nahmen Panzer von „Leo Jogiches“ an einem Manöver teil.

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© privat

Von Kai-Uwe Schwokowski

Großenhain. Fast vier Jahre nach Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 fand vom 12. bis 15. September 1972 das bis dahin größte Manöver des Warschauer Vertrages in der CSSR statt. Unter dem Namen „Schild 72“ übten Truppen aus der DDR, der CSSR, der Sowjetunion, Polen und Ungarn auf dem Gebiet der Tschechoslowakei die Abwehr einer möglichen Aggression aus dem Westen. Rumänien, Bulgarien und die Mongolei hatten Beobachter geschickt, die Verteidigungsminister aller Vertrags-Staaten waren anwesend. An dem Manöver nahmen zehn Divisionen mit etwa 110 000 Mann teil. Im Vordergrund standen Panzeraktionen im dafür günstigsten Gelände bei Bratislava. Am 16. September 1972 kehrten die Soldaten, Unteroffiziere und Offiziere des Panzerregiments Leo Jogiches, das auch an dem Manöver teilgenommen hatte, wieder nach Großenhain zurück. Um 10.30 Uhr begann der Vorbeimarsch der Panzersoldaten mit ihrer Technik am Kreiskulturhaus Maxim Gorki. Das Foto entstammt einem Bildband mit 14 Fotos, welcher zur Erinnerung an die gemeinsame operativ-taktische Übung Schild 72 von der Nationalen Volksarmee, Regiment Leo Jogiches herausgegeben wurde. Es zeigt die Feldparade mit den Panzern in der Vorbeifahrt vor der Ehrentribüne auf der Ernst-Thälmann-Straße (jetzt Berliner Straße) vor dem Platz des Kreiskulturhauses/Einmündung Kronenstraße.