Merken

Wohngebiet fast ausgebucht

Das vorerst letzte Baugrundstück wird jetzt verkauft. Die Stadt Bischofswerda prüft weitere Standorte fürs Bauen – nicht nur für Einfamilienhäuser.

Teilen
Folgen
© Steffen Unger

Bischofswerda. Der von der Stadt Bischofswerda erschlossene Eigenheimstandort Buchenweg in Großdrebnitz füllt sich. Das neunte und vorerst letzte verfügbare Grundstück wird jetzt verkauft. Ein Paar aus Bischofswerda erwirbt eine fast 1 500 Quadratmeter große Fläche, um ein Haus zu bauen. Der Kaufpreis von 41 692 Euro fließt in die Rücklage des Ortsteils Großdrebnitz und kommt damit künftigen Projekten in Großdrebnitz, Goldbach und Weickersdorf zu Gute. Der Bebauungsplan sieht noch ein zehntes Baugrundstück vor. Dort sind aber noch Abrissarbeiten erforderlich, ehe die Stadt auch dieses Grundstück veräußern kann, sagte Bauamtsleiter Holger Berthel jetzt der SZ.

Mit 28 Euro für den Quadratmeter erschlossenen Baulandes sind die Grundstückspreise in Großdrebnitz im Vergleich zum Umland sehr günstig. Im nur wenige Kilometer entfernten Großharthau liegen die Bodenpreise zwischen 65 und 75 Euro. Im neu entstehenden Burkauer Wohngebiet „Am Marienberg“ will der private Investor mit 75 Euro in die Vermarktung einsteigen. Die benachbarten Grundstücke, die die Gemeinde erschlossen hat und verkauft, sind für 48 Euro zu haben. Auch in Schmölln gibt es Pläne für einen Eigenheimstandort. 65 Euro soll dort der Quadratmeter Bauland nach der Erschließung kosten. Voraussichtlich 60 bis 65 Euro werden es am Burkauer Weg in Rammenau sein, wo die Erschließungsarbeiten laufen.

Die Stadt Bischofswerda schreibt auf ihrer Internetseite aktuell zwei Grundstücke an Goethe- und Kändlerstraße aus (52 Euro pro Quadratmeter), die jeweils mit einer Stadtvilla bebaut werden können. Weitere Bauplätze bietet die Stadt zurzeit nicht an. Außer dem Wohngebiet in Großdrebnitz ist auch der Eigenheimstandort am Paul-Kegel-Weg voll belegt. Intern laufen Abstimmungen von Stadtverwaltung und externen Partnern, um die Voraussetzungen für neue Bauplätze zu schaffen, sagt Holger Berthel. Zugleich macht der Bauamtsleiter deutlich, dass es dabei nicht nur um Eigenheime gehen muss, sondern auch um modernes Wohnen in Mehrfamilienhäusern. Die Stadtverwaltung berücksichtige dabei auch die wirtschaftliche Entwicklung Bischofswerdas, zum Beispiel das vom Unternehmer Max Aicher geplante Elektrodenwerk im Industriegebiet an der Bautzener Straße. „Mit der Entwicklung des Wirtschaftsstandortes werden wir auch neue Plätze für den Wohnungsbau schaffen“, sagt der Bauamtsleiter. (SZ/ir)