Von Nancy Riegel

Neustadt. Kirche und Gottesdienste sind etwas für alte Leute – so denken viele Menschen. Das ist auch den Jugendlichen aus der Kirchgemeinde in Neustadt bewusst. Sie wollen ein Zeichen dagegen setzen und gestalten an diesem Freitag einen eigenen Gottesdienst in der St.-Jacobi-Kirche. Die 16-jährige Johanna Wolff ist eine der Organisatoren des Jugendgottesdienstes. Sie erzählt, dass die Jahrgänge zuvor wenig Lust hatten, so etwas selbst zu gestalten. Ganz anders die Gruppe jetzt. „Wir waren schon bei anderen Jugendgottesdiensten dabei und dachten uns, das können wir auch.“ Herausgekommen ist ein Abend unter dem Motto „Ist Glaube up to date?“, also, ist der Glaube an Gott noch modern?

Freundschaften geschlossen

Eine Antwort auf diese Frage wollen die jungen Leute mit einem kleinen Theaterstück finden. Danach folgt eine lockere Predigt des 25-jährigen Marcus Hacker aus Ludwigsfelde. Er ist der Bruder eines der Mitglieder der Jungen Gemeinde. Schließlich spielt noch die Kirchenband. Im Anschluss sitzen alle noch gemütlich beim Essen zusammen. „Es ist zwar ein Gottesdienst von Jugendlichen für Jugendliche, aber es können auch gerne ältere Besucher kommen“, sagt Johanna. Man wolle mit solch einer Veranstaltung Menschen in die Kirche locken, die sonst nicht dorthin gehen würden.

Und, was ist denn nun mit dem Glauben? Ist er noch modern? Johanna muss nicht lange überlegen. „Die Mitglieder der Jungen Gemeinde sind so unterschiedlich und trotzdem sind wir alle Freunde geworden. Der Glaube verbindet uns.“ Bei den regelmäßigen Treffen geht es nicht immer nur um Gott, sondern man quatscht über alles Mögliche. Die Gruppe trifft sich immer Freitagabend im „Schafstall“ im Pfarrhaus in Neustadt.

Jugendgottesdienst, 1. Juni, 19 Uhr, St.-Jacobi-Kirche