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Görlitzer Katholiken spitze bei Gottesdienst

Im kleinsten deutschen Bistum sind die Gläubigen recht aktiv. Doch viele verlassen die Kirche.

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© Pawel Sosnowski/80studio.net

Görlitz. Rund 18,8 Prozent der Katholiken im Bistum Görlitz besuchen tatsächlich den Gottesdienst. Das geht aus der Kirchenstatistik für das Jahr 2017 hervor, die das Bischöfliche Ordinariat jetzt veröffentlicht hat. Und es ist deutschlandweit ein Spitzenwert: In keinem anderen der insgesamt 27 deutschen Bistümer lag die Teilnehmerquote voriges Jahr so hoch. Am Geringsten war sie im Bistum Speyer mit 7,7 Prozent.

Görlitz bleibt mit 29 466 Katholiken und 17 Pfarreien das mit Abstand kleinste deutsche Bistum. Im Jahr 2017 gab es hier 223 Taufen, 208 Erstkommunionen, 140 Firmungen und 63 Trauungen – ebenfalls absolute Minimalwerte im deutschlandweiten Vergleich. Dafür mussten auch nur 241 Katholiken bestattet werden.

Ganz düster sieht es für die katholische Kirche im Bistum Görlitz bei den Bewegungen aus: Gerade einmal fünf Menschen traten ein, sieben wurden wieder aufgenommen. Ihnen stehen 164 Austritte entgegen. Mit dieser Tendenz steht das Bistum Görlitz aber auch nicht allein, im Gegenteil: Der Trend ist deutschlandweit identisch. (SZ/ik)