Görlitz zeigt seine Schätze
Natürlich zog der Tag des offenen Denkmals am Sonntag die Aufmerksamkeit der Görlitzer und Nieskyer auf sich. Doch es gab an diesem Wochenende noch mehr zu entdecken und zu feiern.
© nikolaischmidt.de
Görlitz/Niesky. Der Sonntag stand ganz im Zeichen des Tages des offenen Denkmals und lockte zahlreiche Menschen in Görlitz, Niesky und Umgebung, um einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Zu den Hauptattraktionen in Görlitz zählte dabei das Weinberghaus, obwohl dieses gar nicht im offiziellen Programm enthalten war. Auch der Handwerkermarkt und die Heilig-Kreuz-Kirche in Görlitz, die über 300 Jahre alte Schrotholzscheune in Kreba-Neudorf oder die Kirche St. Georg zu Daubitz hießen die Besucher willkommen.
Ein buntes Wochenende in Görlitz und Niesky
Das vergangene Wochenende hatte in Görlitz, Niesky und Umgebung so einiges zu bieten. So feierte etwa das Kühlhaus in Weinhübel seinen zehnten Geburtstag. Zu den Gratulanten zählte auch die Görlitzer Band Agent Glasgow, die bereits am Freitagabend auftrat.
Die meisten Veranstaltungen in der Neißestadt fanden jedoch am Sonntag statt. So wie Denny Richter nutzten zahlreiche Kinder beim Tierparkfest die Möglichkeit, auf einem Kamel zu reiten, das neue Känguru-Gehege zu besichtigen oder an den vielen Ständen zu verweilen.
Auf ganz anderen Untersätzen "ritten" die Teilnehmer der erstmals ausgetragenen Oldtimer-Ausfahrt. Diese fand im Rahmen des Herbstfestes in Kunnerwitz statt, welches wieder ein besonderer Anziehungspunkt für die Bewohner des Görlitzer Ortsteils war.
Einen Einblick hinter die Kulissen und die harte Arbeit der jungen und alten Schauspieler gewährte das Gerhart-Hauptmann-Theater am Sonntag. Beim Tag der offenen Tür stellte sich auch die Balletschule auf der Bühne vor.
Das meiste Interesses weckte am Sonntag natürlich der Tag des offenen Denkmals. Das Weinberghaus, obwohl gar nicht im offiziellen Programm zum Tag des offenen Denkmals enthalten, avancierte am Sonntag zur Hauptattraktion. Viele Besucher machten sich ein Bild vom Zustand des Gebäudes – und einige hinterließen auch ihre Adresse, um an einem Buchprojekt des Investors sowie an den Plänen des künftigen Betreibers des Hauses mitzuwirken.
Nicht nur das Weinberghaus, sondern auch der benachbarte Turm erlebte am Sonntag einen Härtetest, so viele stiegen die Stufen hoch. Ein Vorgeschmack, wenn das Ausflugsziel wieder intakt ist.
Der Pavillon an der Schützenstraße 16 öffnete ebenfalls seine Pforten. Was von außen noch recht unscheinbar wirkt ...
... zeigt im Inneren seine ganze Pracht.
Rechtzeitig waren die Gerüste am Freitag in der Heilig-Kreuz-Kirche gefallen, so dass ein Blick auf die neue Gestaltung des Innenraums möglich war. Eine der Besonderheiten dieses Tages.
Zum Tag des offenen Denkmals gehört in Görlitz traditionell der Handwerkermarkt. Gilbert Hoffmann führte den Interessierten dabei das Schmiedehandwerk vor.
Auch in Niesky und Umgebung ließen viele Denkmäler einen Blick hinter die Kulissen zu. So auch die über 300 Jahre alte Schrotholzscheune in Kreba-Neudorf.
Erich Schulze, der Vorsitzende des Kirchenvereins sowie des Heimatvereins Daubitz erwartet die Besucher am Tag des offenen Denkmals in der Kirche St. Georg zu Daubitz.
Uwe Platner (li ) zeigt und erklärt den Teilnehmern des 2. Spaziergangs die Historie des ehemaligen Haus „Hain–HO“, von vielen Nieskyern auch als Hain-Konsum auf der Albert Schweitzer Straße bekannt. Hier gab es einst eine HO-Verkaufstelle mit drei Verkäuferinnen. Über die er aucheiniges zu erzählen wußte.
Eine der größten Veranstaltungen hatte mit dem Tag des offenen Denkmals dagegen nichts zu tun. Bei See'r Dorftrubel entführten über 70 Schüler der Grundschule See die Gäste am Sonntagnachmittag im bis auf den letzten Platz gefüllten Festzelt in das Reich der Märchen.
Kinder und Mitglieder des Kirchenchores der Kirchengemeinde Nieder Seifersdorf führen das Kindermusical "Ein Genral steht stramm"; in der Kirche See am Freitagabend auf.
Andrea Barthel (vorn) und Dorit Scholte betrachten die in der Kirche See ausgestellten Exponate von fünf Künstlerinnen während des Seer Dorftrubels.
Martin Giese (Mitte) ehrt Klaus Ohnesorge (links) und Günther Giese für ihren langjährigen Einsatz im Verein.
Der Männergesangsverein Rothenburg 1845 singt auf dem Sportplatz in Geheege gemeinsam mit dem überaus zahlreichen Publikum populäre Volkslieder.
Doch auch abseits des Denkmaltages gab es viel zu erleben. So feierte das Kühlhaus in Görlitz-Weinhübel eine dreitägige Geburtstagsparty, der Görlitzer Tierpark lud zum Tierparkfest, während beim See‘r Dorftrubel die Kinder und Jugendlichen mit einem Musical und Märchen aufhorchen ließen. Die schönsten Bilder vom Wochenende zeigt Ihnen unsere Bildergalerie. (szo)