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Görlitz bekommt neues Christkindel

Noch hält sich die Zahl der Bewerberinnen in Grenzen. Trotzdem wird es wohl eine andere Begleiterin für den Oberbürgermeister geben.

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© Pawel Sosnowski/80studio.net

Von Matthias Klaus

Görlitz. Judith Wallner kann sich in diesem Jahr während des Christkindelmarktes in Görlitz ganz entspannt zurücklehnen. So wie es derzeit aussieht, werden ihre Talente als Begleiterin des Weihnachtsmannes und des Oberbürgermeisters auf dem Markt nicht benötigt. Die städtische Kulturservicegesellschaft sucht schon seit längerem nach einer Nachfolgerin fürs Christkindel. Und scheint in diesem Jahr Erfolg zu haben. „Wir haben bisher zwei Bewerbungen“, sagt Mitarbeiterin Juliane Zachmann.

Christkindel auf dem gleichnamigen Markt, offensichtlich ist das nicht unbedingt eine besonders gefragte Aufgabe, wenn auch eine sehr repräsentative. Judith Wallner hatte den Job gleich zweimal in Folge übernommen. 2016 trat sie zum ersten Mal mit dem Bürgermeister auf, der oberste Rathauschef war damals krankheitsbedingt ausgefallen. Ein Jahr später stand er dann aber mit Judith Wallner auf der Bühne. Das bisherige Christkindel stammt aus Sohland an der Spree, wohnt aber in Görlitz. Wer die neue weibliche Begleitung auf dem Markt sein wird, das bleibt noch geheim. Es kann ja schließlich sein, dass sich noch weitere Bewerberinnen finden. Der Anmeldeschluss ist Mitte dieser Woche. Dass Görlitzer Christkindel nicht unbedingt aus Görlitz kommen müssen und auch mal mehr als eine Saison mit den Stadtoberen über den Weihnachtsmarkt stöckeln, hat die Vergangenheit gezeigt. Das Christkindel Kathrin Heidrich kam 1998 beispielsweise aus Pfaffendorf, Helene Stecker 2001 aus Reichenbach. 2004 gab es sage und schreibe drei Kandidatinnen für das Amt und 2007 ergatterte sich gar eine Mecklenburgerin den Job: Katja Prößel, Studentin aus Rostock. Sie wurde im Jahr darauf von einer Dresdnerin abgelöst, Anne-Marie Angierski, ebenfalls Studentin. Sie überzeugte auch 2009 als Christkindel.

Christkindel, die gleich mehrere Jahre hintereinander im Einsatz sind – kein Einzelfall. Monique Rychter zum Beispiel hatte sich 2010 qualifiziert – und blieb auch 2011 und 2012 im Amt. Ihre Nachfolgerin, Sophie Lentföhr, brachte es immerhin mit 2013 und 2014 auf zwei Christkindel-Jahre, ebenso wie nun die bisherige Chefblondine des Marktes, Judith Wallner.

Dass das Christkindel aber unbedingt blond sein sollte, fehlt in der diesjährigen Stellenausschreibung. In der Vergangenheit war das durchaus erwünscht. „Weiblich und über 18“ sind heute die Grundvoraussetzungen. Und Zeit sollte das Christkindel mitbringen: vom 30. November bis 16. Dezember, täglich ab 15.30 Uhr, etwa zwei Stunden.

Alle Informationen rund um die Bewerbung als Christkindel gibt es hier: www.sz-link.de/christkindel