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Fürs gute Wasser aus dem Hahn

Am Quellenberg in Dürrröhrsdorf wird ein neuer Hochbehälter gebaut. Der fasst deutlich mehr Trinkwasser als die alte Anlage.

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© Daniel Schäfer

Von Anja Weber

Dürrröhrsdorf. Es geht vorbei an den Wohnhäusern am Quellenberg, vorbei an Gärten, hinauf auf die Anhöhe. Hier befindet sich eines der wichtigsten Versorgungszentren der Gemeinde Dürrröhrsdorf-Dittersbach: der Trinkwasserspeicher.

Jede der drei Röhren hat einen Durchmesser von drei Metern.
Jede der drei Röhren hat einen Durchmesser von drei Metern. © Daniel Schäfer

Seit Wochen wird hier emsig gebaut und gegraben: für neue Leitungen und für neue Technik. Der Trinkwasser-Hochbehälter, der hier entsteht, ist das größte Bauvorhaben des Wasser- und Abwasserzweckverbandes Mittlere Wesenitz. Dieser ist zuständig für Dürrröhrsdorf-Dittersbach und Stolpen und muss absichern, dass die Einwohner mit ausreichend und vor allem mit sauberem Trinkwasser versorgt werden. In dem neuen Hochbehälter kann ein Trinkwasservorrat von 600 Kubikmetern gespeichert werden. „Das ist eine wesentliche Voraussetzung für die Sicherstellung einer stabilen und wirtschaftlichen Wasserversorgung, auch über die Versorgungsbereiche Dürrröhrsdorf-Dittersbach mit den Ortsteilen Porschendorf und Elbersdorf hinaus“, sagt Steffen Göbel, Verwaltungsleiter des Verbandes.

In Verbindung mit weiteren geplanten Investitionen in die Erneuerung und den Ausbau des Rohrnetzes, so zum Beispiel in den Neubau einer Verbindungsleitung zwischen Heeselicht und Stürza, sei der Zweckverband im Bereich der Wasserversorgung in Zukunft auch für Havariesituationen gut gewappnet. „Das Gesamtprojekt ist mit Herstellungskosten von rund 870 000 Euro die mit Abstand größte Investition unseres Zweckverbandes in die Wasserversorgung seit Mitte der 2000er-Jahre und für die absehbare Zukunft“, sagt Steffen Göbel. Mit ihr wird der alte Betonbehälter aus den 1960er-Jahren abgelöst, der mit nur einer Wasserkammer von 225 Kubikmetern Größe nie fertiggebaut wurde. Sein Zustand ist schlecht. Schon deshalb und auch wegen des steigenden Wasserbedarfs sei der Hochbehälter bereits 1992 mit der ersten Wasserversorgungskonzeption des Zweckverbandes in den Fokus der Planer gerückt, erklärt Verwaltungsleiter Göbel.

Kernstück des Projekts ist ein Kunststoffbehälter aus doppelwandigem Polyethylen, der aus drei nebeneinanderliegenden Röhren besteht. Jede der Röhren hat einen Durchmesser von drei Metern, eine Länge von rund 30 Metern und ein Fassungsvermögen von 200 Kubikmetern. Die Röhren werden durch eine querliegende Armaturenkammer, ebenfalls eine Kunststoffröhre, miteinander verbunden.

Neben dem eigentlichen Behälter werden noch rund 230 Meter Trinkwasserleitung und 84 Meter Entleerungsleitung mit erneuert. Die Fertigstellung des Ganzen ist für Mitte August geplant.