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Fünf Millionen Euro für Top-Technik

Die Königsbrücker Ausbildungsstätte investiert, um praxisnah Wissen zu vermitteln. Nun gibt’s Grund zum Feiern.

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Von Annett Kschieschan

In Königsbrück ist es einfach nur die Kas. Und auch im gesamten Altkreis ist die Königsbrücker Ausbildungsstätte schon allein mit ihrem Kürzel ein Begriff. Viele Mechatroniker, Anlagenführer und Metallbauer im Kamenzer Land haben in den Werkhallen an der Hohenthalstraße gelernt. Genau wie ehemalige Azubis aus Bautzen oder dem Oberland, aus Hoyerswerda oder dem Rödertal. Die Königsbrücker Ausbildungsstätte ist eine von wenigen verbliebenen Bildungsdienstleistern in der Region. Jetzt feiert sie ein besonderes Jubiläum. Mit genau 66 Jahren ... denkt man auch in der Kas noch lange nicht an die Rente.

Ganz im Gegenteil. „Die Kas wird 66 und immer aktiver“, verspricht Geschäftsführer Thomas Schwab. Dazu passt, dass das Unternehmen vor Kurzem selbst eine Online-Datenbank geschaltet hat, auf der Firmen und potenzielle Azubis zueinanderfinden können. Dazu passt auch, dass in Königsbrück kontinuierlich investiert wird. „In den letzten 15 Jahren haben wir über 5 Millionen Euro in die Ausrüstung investiert“, sagt Thomas Schwab. Jedes Jahr werde Geld für die Verbesserung der Ausbildung ausgegeben. Größere Investitionen sind aber nur etwa alle fünf Jahre möglich. Schwab ist sich jedenfalls sicher, dass die Kas mit ihrer Ausstattung zu den besten in ganz Sachsen zählt. Dementsprechend kann sich die Ausstattung sehen lassen. Dazu gehört unter anderem auch eine so genannte 3-KW-Laserschneidmaschine. Das Wasserstrahlschneiden ist durchaus eine Besonderheit, das die Ausbildung in der Blechbearbeitung recht einzigartig macht. „Und das nicht nur in der Ausbildung. Auch kleine Fertigungsaufträge werden im Rahmen der Ausbildung übernommen“, erklärt der Geschäftsführer. Dabei ist klar: Die Kas ist Partner der Ausbildungsbetriebe. Die Lehrgänge in Königsbrück sind eine praktische Ergänzung der betrieblichen Ausbildung. Nach Angaben des Geschäftsführers erhalten die Lehrgangsteilnehmer eine Grundlagenausbildung gepaart mit Spezialwissen. „Dabei orientieren wir uns ganz stark an den Bedürfnissen unserer Geschäftspartner“, betont Thomas Schwab.

Kas gibt es seit 66 Jahren

Derzeit bildet die Kas rund 350 Azubis, darunter einige Mädchen, weiter. Die jungen Leute stammen aus Betrieben in einem Radius von etwa 100 Kilometern rund um Königsbrück. Die jungen Leute sollen nach ihrer dreieinhalb Jahre dauernden Ausbildung für den Arbeitsmarkt so qualifiziert sein, dass sie gute Chancen auf einen festen Arbeitsplatz haben. Thomas Schwab schätzt, dass etwa 95 Prozent der Auszubildenden mit dem Facharbeiterabschluss einen Arbeitsvertrag in der Tasche haben. Zusätzlich bietet die Kas Weiterbildungen an. Und es gibt immer mehr Mitarbeiter, die mit Unterstützung der Arbeitsagenturen ihr Wissen auffrischen. „Wir wünschen uns, dass mehr Betriebe diese Gelegenheit nutzen“, so Schwab dennoch.

Jetzt wird aber erst einmal gefeiert. 66 Jahre sind ein guter Grund, Geschäftspartner einzuladen und die Türen der Ausbildungsstätte weit für Besucher zu öffnen. Nach dem offiziellen Festakt, zu dem auch Ministerpräsident Stanislaw Tillich erwartet wird, lädt die Einrichtung zum Tag der offenen Tür, bei dem interessierte Besucher den Auszubildenden und Ausbildern an den Werkbänken und Maschinen über die Schulter schauen können. „Wir verzichten bewusst auf ein großes Festtreiben. Wir wollen den Besuchern lieber zeigen, was wir draufhaben“, erklärt Geschäftsführer Thomas Schwab. Der Blick hinter die Kulissen hält für die Besucher eine Menge Spannendes bereit. Die Azubis zeigen an den Werkbänken ihr handwerkliches Geschick, unter anderem beim Fräsen, Schweißen oder Blechbearbeiten.

Ausrüstung wird begutachtet w

Aber nicht nur die jungen Techniker werden an diesem Tag die Gäste in ihren Bann ziehen. Thomas Schwab weiß aus Erfahrung, dass auch die technische Ausrüstung seiner Einrichtung von den Besuchern genau unter die Lupe genommen wird. „Sie ist ein Indiz für die Qualität der Ausbildung“, so der Geschäftsführer, der seine Laufbahn vor 20 Jahren als Ausbilder in der Kas begann. Neben der hochmodernen Blechbearbeitung gibt es auch in der Mechatronik viel Neues zu entdecken.

66 Jahre Königsbrücker Ausbildungsstätte, am 5. Juni, von 12 bis 17 Uhr sind Rundgänge durch die Betriebsstätte an der Hohenthalstraße 10 möglich.

www.kas-ausbildung.de

www.azubi-onlineboerse.de