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Führungen in der Kirche und Kuchen an der Scheune

Die St. Georgskirche in Daubitz und eine 300 Jahre alte Scheune in Kreba-Neudorf werden am Sonntag zum Tag des offenen Denkmals Neugierigen gezeigt.

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© Jens Trenkler

Von Carla Mattern

Daubitz/Kreba-Neudorf. Fünf verschiedene Zeiten bieten die Mitglieder der evangelischen St. Georgskirchengemeinde zu Daubitz Interessierten am Sonntag für Führungen an. Um 10.15 Uhr, 11.15 Uhr, 13.15 Uhr, 14.15 Uhr und 15.15 Uhr öffnen sie ihre Kirche, Mitglieder des Daubitzer Heimatvereins begleiten die Besucher durch das Gotteshaus. Vor zwei Jahren hatten die Daubitzer das 100-jährige Jubiläum ihrer Kirche gefeiert.

Zuvor hatten sie eine große Sanierungsaktion durchgeführt. Dazu der Daubitzer Erich Schulze: „Mit Förderung durch das Sächsische Landesamt für Denkmalpflege konnten Dach, Fassade, Fenster und Turmspitze durch die Kirchengemeinde erneuert werden. Mit ihrer Innenausstattung, dem Altar, der Kanzel und der Orgel aus vorigen Jahrhunderten und den Malereien von Professor Joseph Langer aus Breslau stellt sie ein wertvolles Kulturdenkmal dar“. Erich Schulze gehört zur St. Georgskirchengemeinde und zum Daubitzer Heimatverein. Außerdem kann im benachbarten Gewandhaus die historische Ausstellung im Schulmuseum besichtigt werden.

Ein deutlich älteres Gebäude kann am Sonntag in Kreba-Neudorf in Augenschein genommen werden. Familie Fietze lädt auf ihren Hof ein. Hier steht eine der ältesten Schrotholzscheunen der Lausitz. Fachleute stellten anhand der Jahresringe fest, dass das älteste der verbauten Hölzer zu einem Stamm gehört, der im Jahr 1688 geschlagen wurde. Noch bevor Manja und Sandrino Fietze wussten, was für einen Schatz sie auf dem Hof stehen haben, wollten sie das Gebäude eigentlich abreißen. Denn eine Seite neigte sich bedenklich.

Doch nun bekommt die alte Scheune Zukunft. Für eine Notsicherung kamen die alten Ziegel vom Dach. Abgeputzt sollen sie später wieder darauf gedeckt werden. Zurzeit arbeiten Handwerker, die auf denkmalgerechte Sanierung spezialisiert sind, an der Scheune. „Sie richten Balken für Balken“, erzählt Manja Fietze.

Am Sonntag zwischen 14 und 17 Uhr können sich Interessierte ein Bild machen, von der Scheune und von den Sanierungsarbeiten. Reinlassen in die Scheune können die Besitzer aus Sicherheitsgründen freilich niemanden. „Aber einen Blick hineinwerfen – das lohnt sich auch“, lädt Manja Fietze ein. In den Hof vor der Scheune werden Fietzes Bänke und Tische stellen und ihre Gäste mit Informationen versorgen – und Kaffee und Kuchen anbieten.

Tag des offenen Denkmals: am 9. September, Kirche Daubitz, von 10 bis ca. 16 Uhr, Schrotholzscheune Kreba-Neudorf, Hoyerswerdaer Straße 4