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Freital hat die meisten Dresden-Pendler

Fast jeder zweite Beschäftigte fährt für die Arbeit in die Landeshauptstadt. Dresden profitiert davon.

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© Symbolfoto: dpa

Von Sandro Rahrisch und Tobias Winzer

Freital/Dresden. Rund 6 500 Freitaler fahren zum Arbeiten nach Dresden. Das ist die höchste Pendlerzahl aller Nachbargemeinden der Landeshauptstadt, wie aus einer soeben veröffentlichten Statistik der Stadt Dresden hervorgeht. Dahinter folgen Radebeul und Pirna. Für Freital bedeutet das, dass fast jeder zweite der insgesamt rund 14 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ein Dresden-Pendler ist. Die Anzahl der Freitaler, die in Dresden arbeiten, ist in den letzten Jahren gestiegen.

Für Dresden sind Pendler, wie die aus Freital, ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Rund 10 000 Arbeitsplätze könnten in Dresden nicht besetzt werden, sollten alle Pendler von heute auf morgen nicht mehr in die Stadt kommen, rechnete das Dresdner Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung noch vor sieben Jahren aus. Inzwischen dürfte die Zahl bei über 14 000 Stellen liegen, schätzt Lars Fiehler, Sprecher der Industrie- und Handelskammer (IHK) in Dresden.

So sehr sich die Bürgermeister der Nachbargemeinden auch freuen, wenn sie Einwohner haben, die gut Geld verdienen, sich ein Haus bauen können und ihr Einkommen in der Region ausgeben, so gebe es auch eine Kehrseite des Pendelns. „Wenn sie branchenübergreifend Arbeitgeber in diesen Regionen fragen, machen viele deutlich, dass sie es schwer haben, Leute zu finden und zu halten.“ Denn für die gleichen Jobs werde in Dresden etwas mehr bezahlt.

Unter anderem deswegen gibt es auch deutlich weniger Dresdner, die in Freital arbeiten. Die Statistik, der Zahlen vom Juni 2015 zugrunde liegen, weist 2 237 Freital-Pendler aus. Damit liegt Freital etwa gleichauf mit Pirna. Radebeul aber hat etwa doppelt so viele Einpendler aus Dresden.