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Freibad liegt Leisnigern am Herzen

Der CDU-Stadtverband hat seine Mitglieder ins Bad eingeladen. Dabei ging es nicht nur um die Zukunft der Freizeitoase.

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© Dietmar Thomas

Von Frank Korn

Leisnig. Das Thema hatte Mathias Voigtländer, Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Leisnig, bewusst etwas zweideutig gewählt. „CDU stellt sich Fragen – gegenwärtig – zukünftig“ lautete das Motto der Mitgliederversammlung im Leisniger Stadtbad.

Zunächst informierten Badchef Marco Kählert und Gunnar Jäger von der Bürgerinitiative Freibad über Aktuelles und Geplantes. Marco Kählert, der seit April des vergangenen Jahres im Amt ist, berichtete, dass das Leisniger Freibad in diesem Jahr bisher über 26 000 Besucher hatte. „Das sind fast 60 Prozent mehr als im vergangenen Jahr“, freute sich der Badchef. Er betonte aber auch, dass diese Zahl aufgrund des anhaltend schönen Wetters zustande gekommen sei. Der neue Imbiss werde sehr gut angenommen. Und auch das Nachtbaden fand mit 500 Gästen große Resonanz, auch wenn gerade an diesem Tag das Wetter nicht so mitspielte.

In Zusammenarbeit mit der Bürgerinitiative Freibad wurden in diesem Jahr zwei „Vier gewinnt“-Spiele im XXL-Format sowie vier sogenannte Wasserlaufmatten eingeweiht (DA berichtete). „Wir wollen stets etwas anschaffen, woran die Gäste sehen, was mit den Spendengeldern passiert“, sagte Gunnar Jäger. Bei einem Arbeitseinsatz wurden die Rabatten verschönert. Zudem wurde ein Sonnenschirm für die Bademeister angeschafft.

Auch für das nächste Jahr gibt es schon Pläne. So soll die Beheizung für das Kleinkinderplanschbecken realisiert und der Matschplatz mit einem Sonnensegel überdacht werden. Die Kosten belaufen sich auf bis zu 5 000 Euro beziehungsweise etwa 2 000 Euro. „Auf dem Spendenkonto der Bürgerinitiative liegen derzeit etwa 6 000 Euro“, informierte Gunnar Jäger.

Die Badinitiative hatte sich im Jahr 2013 gegründet, um die Schließung des Bades abzuwenden. Ziel war es, den Eigenanteil der Stadt für die Sanierung des Freibades durch Spenden zu finanzieren. 50 000 Euro waren erforderlich, die in zwölf Monaten gesammelt wurden. Obwohl das vorrangige Ziel damit erreicht war, löste sich die Bürgerinitiative nicht auf. Ansporn ist es seitdem, „durch weitere finanzielle Unterstützung der Stadt dem Außenbereich des Freibades noch mehr Attraktivität zu verschaffen“, wie es auf der Internetseite der Initiative heißt.

Das Geld kommt einerseits durch Spenden zusammen, was beweise, dass den Leisnigern ihr Freibad am Herzen liege. Andererseits erwirtschaften die Mitglieder beim Blütenfest, dem Burg- und Altstadtfest, dem Pyramidenanschieben und dem Weihnachtsmarkt einen großen Teil der Beträge. Dieses Jahr soll es jedoch beim Weihnachtsmarkt keinen Verkaufsstand der Badinitiative geben. „Wir wollen uns aufs Pyramidenanschieben konzentrieren“, so Jäger. Derzeit sind elf Mitglieder aktiv. „Über weitere Mitstreiter würden wir uns freuen“, sagte Gunnar Jäger.

Aus den Reihen der CDU-Mitglieder kamen weitere Vorschläge, wie das Freibad noch attraktiver gestaltet werden könnte. So könnte zum Beispiel der Caravanstellplatz ausgebaut werden. Die Medien wie Strom und Wasser liegen an, es müssten nur die entsprechenden Anschlussmöglichkeiten geschaffen werden. Auch für das Nachtbaden, das in den nächsten Jahren fortgesetzt werden soll, gibt es einen Verbesserungsvorschlag. „Eventuell kann man schon nachmittags etwas für Kinder machen“, sagte ein Parteimitglied. Badchef Marco Kählert kann sich auch eine Umfrage unter den Badgästen vorstellen, um weitere Anregungen zu erhalten.

Die allgemeine politische Lage sowie die im Jahr 2019 anstehenden Wahlen waren weitere Tagesordnungspunkte. „Ich habe den Eindruck, dass bei Berichten in den Medien nur die negativen Aspekte herausgepickt werden“, sagte Mathias Voigtländer. Es gehe darum, die Glaubwürdigkeit der Politik zu verbessern. Manfred Wehrmann bezog diesen Satz von Voigtländer auch auf die eigene Ortsgruppe. „Die Gemeinsamkeiten werden immer weniger. Wir müssen näher an die Bevölkerung ran“, sagte Wehrmann.