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Flutschutz für Bachanlieger

Der kleine Dorfbach in Langenwolmsdorf kann zum reißenden Fluss werden. Das bekamen Anwohner mehrmals zu spüren.

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© Archivfoto: Dirk Zschiedrich

Von Anja Weber

Langenwolmsdorf. Die Hochwasserschäden am Langenwolmsdorfer Dorfbach sind fast alle beseitigt. Die Durchlässe wurden erweitert, Brücken höher gesetzt. Damit hat das Wasser schon erst einmal mehr Platz. Doch die Hochwassergefahr ist damit noch nicht gebannt. Aus diesem Grund will die Stadt Stolpen jetzt daran gehen, den Flutschutz für den Langenwolmsdorfer Bach zu verstärken. Davon betroffen ist nicht nur der Stolpener Ortsteil Langenwolmsdorf, sondern auch Stolpen-Altstadt, wo der Bach in die Wesenitz mündet. Auch hier waren die Schäden in der Vergangenheit enorm.

Geplant ist nun ein Hochwasserrückhaltebecken im Quellgebiet des Langenwolmsdorfer Baches, und zwar am Ziegeleiweg. Der Start hatte sich unlängst dafür ausgesprochen. Allerdings gibt es auch Bedenken. So bezweifelte Stolpens Ortsvorsteher Hans-Jürgen Friedrich (FDP), dass das Becken die Fluten abhalte und Stolpen-Altstadt nicht mehr volllaufe. Außerdem gab es aus den Reihen der Stadträte Bedenken wegen der 61 000 Euro, die die Planungsleistungen kosten würden. Stolpens Bauamtsleiter Jörg Rutscher konnte da beruhigen. Es werde nicht alles auf einmal geplant. Man könne hier nur abschnittsweise vorgehen. Mit dem jetzigen Beschluss sei ein Anfang gemacht, um die Vorhaben aus dem Flutschutzkonzept weiter umzusetzen. Es soll stufenweise vorgegangen werden. Die Stadträte werden über die Planungsschritte gesondert abstimmen. Das Dresdner Planungsbüro ACI hat sich bereits nach dem Hochwasser 2010 mit dem Schutz entlang des Langenwolmsdorfer Dorfbaches beschäftigt. In einem Konzept wurden über 15 Maßnahmen empfohlen, wie die Grundstücke und Anlieger entlang des Baches besser geschützt werden können. Von diesen 16 Maßnahmen konnten zwei umgesetzt werden. Die restlichen brauchen wohl noch etwas mehr Zeit. Der Bauamtsleiter geht von einer Zeitspanne zwischen 2018 und 2034 aus.