Von Daniel Förster

Pirna. Beim Start eines zweisitzigen Schulsegelflugzeugs des polnischen Fabrikats Puchacz ist am Mittwochabend ein 70 Jahre alter Fluglehrer am Boden von diesem erfasst worden. Nach dem Unfall auf dem Segelflugplatz in Pirna-Pratzschwitz musste der Mann ins Klinikum Pirna gebracht worden. Laut Polizei war der aus Freiberg stammende Fliegerkamerad offenbar einen Moment unaufmerksam und hatte sich zu nah am Startkorridor aufgehalten, als der Flieger (Baujahr 1983) mit einem Fluglehrer (73) und einer Flugschülerin (17) im Cockpit per Seilwinde hochgezogen werden sollte. Kurz vor dem Abheben der knapp neun Meter langen Puchacz wurde der Mann von der linken Tragfläche am Brustkorb getroffen und stürzte. Der Fluglehrer im Doppelsitzer brach den Start ab. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) Braunschweig wurde über den Zwischenfall informiert.

Der Unfall ist nach Angaben des Aeroclubs Pirna, der den Flugplatz betreibt, glimpflich ausgegangen. „Es wurden sofort alle notwendigen Maßnahmen getroffen und professionelle Hilfe war sehr schnell vor Ort“, teilte ein Verantwortlicher des Vereins mit. Der Rettungsdienst hatte den Segelsportfreund, der bei ansprechbar und bei Bewusstsein war, in Begleitung des Notarztes ins Klinikum auf den Pirnaer Sonnenstein gebracht. Dort hätten Ärzte nach übereinstimmenden Auskünften von Polizei und Verein „keine ernsthaften Verletzungen“ bei dem Verunfallten festgestellt. „Die gute Nachricht, dem Fliegerkameraden geht es soweit gut.“ Er verbrachte allerdings die Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus. Am Flugzeug sei kein Schaden entstanden.

Der Aeroclub Pirna führt noch bis einschließlich 6. Oktober auf dem Flugplatz ein Herbstfluglager durch. 38 Flugschüler, Fluglehrer und Lizenzpiloten sind dabei, heißt es. Ziel der angehenden Piloten nach der Ausbildung ist es, die Segelfluglizenz abzulegen. Im kommenden Jahr wird der Segelflugplatz Pirna-Pratzschwitz 60 Jahre alt.