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Flüchtlingsprojekt läuft weiter

Das AJZ Leisnig bezieht in seine Arbeit jetzt auch Hartha mit ein. Geplant sind unter anderem Veranstaltungen für Anwohner.

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© Dietmar Thomas

Von Eric Mittmann

Hartha/ Leisnig. Seit drei Wochen treffen sie sich jeden Mittwoch im Harthaer Diakonat. Mit einer offenen Sprechstunde wollen Silvio Kühne und Stefan Orosz vom Verein Alternatives Jugendzentrum (AJZ) Leisnig den in Hartha lebenden etwa 30 Flüchtlingen beratend zur Seite stehen. „Aktuell veranstalten wir die Termine nur hier. In Leisnig leben lediglich acht Flüchtlinge, die wir bereits persönlich kennen. Da braucht es keine Sprechstunde“, sagte Silvie Kühne.

Bereits 2016 begann Stefan Orosz mit dem Projekt „Ankommen und Bleiben“. Zunächst nur in Leisnig, mittlerweile wurde es jedoch auch auf Hartha ausgeweitet. Dabei hat der Verein auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Veranstaltungen geplant. „Im August oder September werden wir das erste Begegnungsfest veranstalten. Danach sollen auch einige Infoveranstaltungen folgen. Die genauen Termine benennen wir noch“, so Kühne.

Weil die Förderung des Projektes nicht wie erhofft im Januar, sondern erst im Mai bewilligt wurde, hat sich die genaue Planung in diesem Jahr verzögert. Das grundlegende Konzept bleibt den Organisatoren zufolge dennoch unverändert. „Wie im vergangenen Jahr wollen wir auch diesmal wieder die Begegnungsfeste mit Konzerten und gemeinsamem Kochen feiern. Bei den Infoveranstaltungen soll es hingegen vor allem um die Themen Flucht und Diskriminierung gehen. Wir wollen über Fluchtursachen und die Lage in anderen Ländern sprechen und uns beispielsweise ansehen, wie andere Völker mit Ausgrenzung umgehen. Darüber hinaus wird uns natürlich die Frage beschäftigen, wie Diskriminierung Einhalt geboten werden kann.“

Geht es nach Stefan Orosz, soll das Projekt auch im kommenden Jahr weiterlaufen. „Dabei müssen wir allerdings erst einmal sehen, ob der Verein das stemmen kann. Die Förderung des Projektes muss jedes Jahr neu beantragt werden, wobei wir zehn Prozent des Geldes als Eigenmittel einbringen.“ Zunächst konzentrieren sich Orosz und Kühne jedoch auf die offenen Sprechstunden, die noch bis zum Ende des Jahres veranstaltet werden sollen. Dazu wollen sie bald auch einen neuen Raum finden. „Vorerst bleiben wir jedoch im Diakonat“, sagte Silvio Kühne.