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Fischbacher Maler entdeckt sich neu

Dietmar Frauenstein ist bekannt für seine Landschaftsbilder. Doch er kann auch anders.

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© Thorsten Eckert

Von Nadine Steinmann

Fischbach. Wunderschöne, farbintensive Malereien von den schönsten Blüten sowie eindrucksvolle Landschaften seines Heimatdorfes: Das sind die Motive, die der Fischbacher Maler Dietmar Frauenstein seit Jahren mit großer Leidenschaft auf die Leinwand bringt. In der Gemeinde Arnsdorf hat er schon zahlreiche Ausstellungen gehabt und zuletzt zeigte er seine Motive im Barockschloss Rammenau im Rahmen der traditionellen Hobbyschau.

Doch jeder Mensch entwickelt sich im Laufe seines Lebens weiter. Und besonders Künstler brauchen ab und an ein wenig Abwechslung. Auch Dietmar Frauenstein hat mit seinen heute 71 Jahren noch eine neue, moderne Seite an sich entdeckt. Und lässt diese seit einiger Zeit immer öfter zum Vorschein kommen.

Gemeint sind seine Werke, die sich an die Kunstrichtung des Expressionismus anlehnen. Sprich, die wirklichkeitsgetreue Wiedergabe von Eindrücken, wie eben der Sonnenaufgang über Fischbach oder die Knospe im Morgentau, spielen in diesem Moment, wenn Dietmar Frauenstein den Pinsel ansetzt, keine Rolle. Stattdessen wird direkt und spontan ein von Gefühlen geleitetes Motiv auf der Leinwand widergegeben. „Manchmal brauche ich diese Abwechslung. Danach kann ich mich wieder meinen eigentlichen Motiven widmen“, erzählt der Fischbacher.

Die Inspiration dazu holt er sich, wie bereits angedeutet, in der freien Natur. Oft ist er mit dem Fotoapparat in seiner Heimat und in der Region unterwegs, hält fest, was ihm besonders gefällt. Die Aufnahmen landen allesamt in seinen Fotoboxen. „Wenn ich dann an einem Morgen das Verlangen verspüre, suche ich mir ein Motiv aus und male es“, so der Fischbacher. Doch manchmal braucht er eben kein Motiv, sondern lässt seinen Gedanken freien Lauf.

Wer sich seine neuen, expressionistischen Motive einmal genauer anschauen möchte, ist jederzeit bei dem Maler willkommen. Denn in seiner alten Schmiede hat der 71-Jährige all seine Werke gesammelt und zeigt diese neugierigen Besuchern gern. „Die Schmiede ist immer offen“, so der Maler. Ein kurzer Anruf genügt, um sicherzustellen, dass der Fischbacher auch zuhause ist, und schon kann eine kleine private Führung beginnen. Und wer weiß, vielleicht findet der ein oder andere bei dieser Gelegenheit noch ein passendes Weihnachtsgeschenk für seine Liebsten?