Merken

Finanzierung fürs Bootshaus geregelt

Der zweite Bauabschnitt soll in diesem Jahr folgen.

Teilen
Folgen
© Archiv/Norbert Millauer

Von Nina Schirmer

Radebeul. Noch ist die neue Bootshalle nur mit einem provisorischen Dach gedeckt. Das soll sich aber in diesem Jahr ändern. Der Stadtrat hat die Finanzierung für den zweiten Bauabschnitt beschlossen. Damit steht dem Bau der zweiten Etage nichts mehr im Wege. In dem zweiten Geschoss sollen ein Sanitär- und Umkleidetrakt und ein Fitnessraum entstehen. Außerdem wird die Gebäudetechnik nach oben verlagert, damit sie im Falle eines erneuten Hochwassers geschützt ist.

Ursprünglich war die Stadt davon ausgegangen, eine 50-prozentige Förderung für den zweiten Bauabschnitt zu bekommen. Dann stellte sich jedoch heraus, dass die Verwaltung nur mit 30 Prozent Förderung rechnen kann. So ergab sich eine Finanzierungslücke von 176 000 Euro.

Der Stadtrat hat festgelegt, dass das Geld wie folgt aufgetrieben wird: Zum einen werden zwei Jahresraten der „pauschalen Zuweisung zur Stärkung des ländlichen Raumes“ vom Freistaat in Höhe von jeweils 70 000 Euro verwendet. Zum Zweiten greift die Stadt auf 36 000 Euro zurück, die bisher für den Ersatzbau der Kita in der Harmoniestraße gedacht waren. Für die Kita gebe es noch keine konkrete Planung, sagt Oberbürgermeister Bert Wendsche (parteilos). Es wäre aus Hochwasserschutzsicht Wahnsinn, jetzt am Bootshaus nicht weiter zu bauen, so Wendsche.

Kritik gab es im Stadtrat von den Fraktionen Bürgerforum/Grüne und SPD. Das Geld für den zweiten Bauabschnitt sei eigentlich nicht da, sagte Thomas Gey (SPD). Die Mittel zu Förderung des ländlichen Raumes sollten allen Bürgern zugute kommen. Den Fraktionen missfällt außerdem, dass nicht auch andere Radebeuler Vereine das Gebäude nutzen können.

CDU-Fraktionschef Ulrich Reusch bezeichnete diese Kritik als politisches Theaterstück zulasten derer, die sich ehrenamtlich im Sport engagieren. Nachdem die Fraktion Bürgerforum/Grüne erreicht hatte, dass die Vorlage im Mai von der Tagesordnung genommen wurde, hätte sie sich anschließend im nichtöffentlichen Ausschuss überhaupt nicht dazu geäußert, monierte Reusch.