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Feuerwehr soll in Blechbau ziehen

Das neue Gerätehaus soll das letzte große Projekt in der Amtszeit von Bürgermeister Hoffmann werden.

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© Klaus-Dieter Brühl

Von Jörg Richter

Lampertswalde. Lange Zeit wussten die Feuerwehrleute in Niegeroda und Oelsnitz nicht, woran sie sind. Bekommen sie nun ein neues Gerätehaus oder nicht? Und wenn ja, wann? Denn die kleine Garage in Oelsnitz entspricht schon lange nicht mehr dem Standard. Weil kein Fortschritt in der Bauplanung zu erkennen war, hatte der ehemalige Gemeindewehrleiter Michael Reiske die Freiwillige Feuerwehr Oelsnitz-Niegeroda bei der Leitstelle Dresden als nicht einsatzbereit abgemeldet. Mittlerweile seien die hiesigen Kameraden aber wieder zu Einsätzen rausgefahren, heißt es aus dem Umfeld der Feuerwehr.

So in etwa könnte der Nachfolger der Oelsnitzer Feuerwehrgarage aussehen.
So in etwa könnte der Nachfolger der Oelsnitzer Feuerwehrgarage aussehen. © Kristin Richter

Darüber ist nicht zuletzt der Lampertswalder Bürgermeister Wolfgang Hoffmann erleichtert. Er macht den Neubau am Ortsausgang von Niegeroda zum letzten großen Projekt in seiner Amtszeit. Sie endet voraussichtlich Mitte nächsten Jahres. Am 26. Mai 2019 soll sein Nachfolger gewählt werden. „Ich möchte wenigstens den Baubeginn als Bürgermeister miterleben“, sagt Hoffmann und gibt damit den Zeitplan aus.

Ausschreibung noch in diesem Jahr

Dieser sei durch die ursprüngliche Bauplanung ins Stocken geraten, was bei den Feuerwehrleuten den Ärger ausgelöst hatte. Mittlerweile habe die Gemeinde ein anderes Ingenieurbüro mit dem Neubau beauftragt. Der Gemeinderat Lampertswalde habe in seiner letzten Sitzung einstimmig dafür votiert, dass der erste Spatenstich im ersten Halbjahr 2019 erfolgen soll, bestätigt Hoffmann. Planung und Ausschreibung für das Bauvorhaben sollen noch in diesem Jahr fertig werden.

Bei dem neuen Gerätehaus in Niegeroda handelt es sich um einen Blechbau mit drei Containerelementen. Sie bestehen im einzelnen aus einer Doppelgarage und einem Sozialtrakt. Voraussichtlich rund 200 000 Euro soll das Gerätehaus kosten. Meißens Landrat Arndt Steinbach will dafür keine Fördermittel bereitstellen, weil es nicht den Normen für Feuerwehrhäuser entspricht. Er soll es in einem Gespräch mit Bürgermeister Hoffmann sogar verächtlich als „Blechkasten“ bezeichnet haben. Dass Steinbach das Projekt nicht unterstützt, ist nicht nachvollziehbar. Immerhin wird es nicht der einzige „Blechkasten“ auf dem Lande sein. In der Nachbargemeinde Schönfeld wurde erst vor zwei Jahren in Kraußnitz für rund 80 000 Euro ein noch kleineres Gerätehaus aus Blech errichtet. Ebenfalls ohne Fördermittel.