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Feueralarm in der Hohwaldklinik

75 Feuerwehrleute rückten am Montag zu einer Übung in den Hohwald aus. Nicht alles klappte wie erhofft.

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© Marko Förster

Von Nancy Riegel

Neustadt. Es ist ein Schreckensszenario, das man am liebsten niemals erleben möchte: ein Brand in einem Krankenhaus. Frisch operierte Patienten oder solche, die gerade noch auf dem OP-Tisch liegen, werden von Flammen bedroht. Dutzende Ärzte, Schwestern und Pfleger sind ebenso in Gefahr. Eine solche Situation wurde am Montagabend bei einer kreisübergreifenden Übung in der Hohwaldklinik simuliert.

Mit einer Nebelmaschine wurde der Ernstfall simuliert. Patienten und Ärzte wurden von dem Einsatz überrascht.
Mit einer Nebelmaschine wurde der Ernstfall simuliert. Patienten und Ärzte wurden von dem Einsatz überrascht. © Marko Förster
Mit einer Nebelmaschine wurde der Ernstfall simuliert. Patienten und Ärzte wurden von dem Einsatz überrascht.
Mit einer Nebelmaschine wurde der Ernstfall simuliert. Patienten und Ärzte wurden von dem Einsatz überrascht. © Marko Förster

Rauch, in diesem Fall von einer Nebelmaschine, waberte gegen 16.30 Uhr aus dem Kellergeschoss der ehemaligen Wäscherei. Er breitete sich über die Kellergänge aus. Der Haustechniker betätigte den Brandmelder, kurze Zeit später rückten die ersten Kameraden an. „Die ersten waren bereits nach 17 Minuten da. So schnell hatten wir es bisher nicht geschafft“, sagt Gemeindewehrleiter Holger Heckmann, der die Übung initiiert hatte. Er berichtet, dass das Krankenhauspersonal nicht über den Einsatz informiert wurde. Denn in der Orthopädischen Klinik muss bei einem Feueralarm der diensthabende Arzt zur Meldezentrale kommen, um die eintreffenden Kameraden einzuweisen. Das habe wunderbar geklappt, berichtet Heckmann. Allerdings waren die Patienten verständlicherweise aufgeschreckt. Deshalb informierte die Klinikleitung die Stationen mit einer Durchsage, dass nicht wirklich Feuer ausgebrochen war.

Die Kameraden mussten nichtsdestotrotz Löschwasser zu dem Lagergebäude pumpen. Die Klinik hält einen Hochbehälter bereit, außerdem gibt es im angrenzenden Wald einen Bach, der angestaut wird. Der Wasservorrat war allerdings relativ schnell erschöpft. Einen Teich auf dem Gelände haben die Kameraden bei der Übung nicht genutzt. „Da müssen wir noch einmal für den Ernstfall umstrukturieren“, sagt der Gemeindewehrleiter. Wichtig war auch zu proben, wie die Fahrzeuge auf dem Klinikgelände anrücken. Bei schmalen Einbahnstraßen ist es nicht möglich, dass alle Wagen nacheinander durchs Tor fahren – im Notfall wären dann die Zufahrten für Rettungsfahrzeuge versperrt.

Alles in allem sei die Übung erfolgreich abgelaufen. 2007 fand der letzte Probeeinsatz dieser Art an der Klinik statt. Seitdem sind bei der Freiwilligen Feuerwehr in Neustadt nicht nur neue Kameraden dazugekommen. Auch rücken jetzt die Steinigtwolmsdorfer aus dem Nachbarkreis mit aus, wenn das Krankenhaus Alarm schlägt. Heckmann: „Wer schon einmal an der Hohwaldklinik war, weiß, wie unwegsam das Gelände ist. Es ist also umso wichtiger, dass die Feuerwehrleute sich dort auskennen.“ Im Einsatz waren 75 Kameraden der Feuerwehren aus Berthelsdorf, Langburkersdorf, Neustadt, Krumhermsdorf, Steinigtwolmsdorf, Sebnitz, Rückersdorf, Polenz und Rugiswalde.