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Fast wie Wilhelm Tell

Beim Stauseefest in Sohland gab es viele Angebote für Kinder und zum Abschluss eine Lasershow. Nur ein Programmpunkt musste diesmal ausfallen.

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© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

Sohland. Der elfjährige Julien und sein vierjähriger Bruder Jamie aus Königswartha fühlen sich fast wie Wilhelm Tell. Denn sie können beim Stauseefest in Sohland mit einer Mini-Armbrust schießen. Andreas Liebscher vom Handballverein zeigt ihnen, wie das geht. Für die Kinder gibt es noch viel mehr Attraktionen auf dem Festplatz oberhalb des idyllisch gelegenen Sohlander Stausees. Sie können sich schminken lassen, mit dem Ball auf Büchsen werfen und Seifenblasen machen. Es gibt ein Puppenspiel, und die ganz Kleinen fahren ein paar Runden mit der Mini-Eisenbahn.

Klaus Böhme freut sich, wenn er das bunte Treiben beobachtet. Der Vorsitzende des Handballvereins hat das Stauseefest nunmehr zum 14. Mal organisiert. Einer müsse sich ja den „Hut“ aufsetzen, aber in der Vorbereitung des Festes ziehen alle Vereine des Ortes mit, betont der Hauptorganisator. Das sind vor allem die Sportler, das heißt, die Fußballer, Tischtennis- und Badminton-Spieler sowie die Angler. Da der Handballverein der mitgliederstärkste ist, trage er eben auch die Hauptverantwortung. Das Fest war nach der Umgestaltung des Stausee-Areals 2004 erstmals veranstaltet worden. Es sei ein Fest vor allem für die Sohlander, sagt Böhme. Doch man freue sich natürlich, wenn Gäste auch von weiter her kommen. Wie sich gezeigt habe, stärke das Stauseefest das Zusammengehörigkeitsgefühl der Sohlander. Es sei ein richtiges Familienfest, wo auch mal die Großeltern mit den Enkeln losziehen. Was für die Handballer auch nicht ganz ohne Bedeutung ist: Der Erlös fließt in die Vereinskasse und kommt hauptsächlich der Kinder- und Jugendarbeit zugute. Schließlich sei vieles teurer geworden. So könne man zum Beispiel für die Kindermannschaften auch mal neue Trikots anschaffen, sagt Klaus Böhme, der seinen „Hut“ nun gerne an jemand jüngeres weiterreichen möchte. Schließlich sei er schon über 70.

Wegen Terminschwierigkeiten musste beim Fest in diesem Jahr das Gummibootrennen über den Stausee ausfallen. „Wir hoffen, dass es nächstes Jahr wieder stattfinden kann“, sagt Klaus Böhme. Allerdings sehe er dabei das Problem, dass wegen der Platzverhältnisse nicht so viele Zuschauer das Rennen verfolgen können. Nachdem 13 Jahre lang ein Feuerwerk am Sonntag das Stauseefest abschloss, wurde diesmal etwas Neues, nämlich eine musikalische Lasershow, organisiert.