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Familienzentrum mit neuen Angeboten

Im Gogelmoschhaus Stolpen wurde nach neuen Projekten gesucht. Aber auch Bewährtes bleibt bestehen.

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© Dirk Zschiedrich

Von Anja Weber

Stolpen. Der Leseklub im Gogelmoschhaus ist eine Institution. Vor allem die Kinder sind hier kaum zu bremsen, wenn es in die kuschligen Leseräume geht. Genau das ist so gewollt. Mit dem Projekt Leseklub der Stiftung Lesen soll der Umgang mit Büchern vom Kleinkindalter an gefördert werden.

Derzeit betreut Anna Kästner im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes den Leseklub. Diesen wertet Heike Gestring vom Gogelmosch-Verein und Chefin des Hauses als Glücksgriff. „Wir haben uns entschlossen, das Projekt fortzusetzen und die nächste Förderphase zu nutzen“, sagt sie. Damit hat der Leseklub unter anderem die Chance, bis zum Jahr 2022 regelmäßig mit neuen Büchern – etwa 50 pro Jahr –, Zeitschriften und digitalen Medien versorgt zu werden. Darüber hinaus wird noch überlegt, einen Medienklub zu gründen, der dann für alle Jugendlichen gedacht ist.

Insgesamt 15 neue Projekte sollen in diesem Jahr angegangen werden. Dabei kann der Verein finanziell nicht aus dem Vollen schöpfen. Im Gogelmoschhaus bewegt man sich, um Geldquellen zu erschließen. Dank des Engagements der Akteure ist es aber gelungen, in ein Dreijahresprogramm der Leader-Initiative zu kommen. Daran sind Bedingungen geknüpft, wie zum Beispiel die 15 neuen Projekte.

„Das schaffen wir locker“, sagt Heike Gestring. Das Gogelmoschhaus lebt allerdings nicht nur von Inhalten, sondern von den Menschen, die es nutzen. Die Angebote sind so gestaffelt, dass für jedes Alter und auch für jeden Anspruch etwas dabei sein dürfte. So startet zum Beispiel am Donnerstag, 11. Januar, 10 Uhr, ein Englisch-Anfängerkurs in ganz entspannter Atmosphäre. Und was daraus werden kann, zeigt eines der neuen Angebote.

Neu: Der Ü 60-Klub



Aus dem ehemaligen Englisch-Kurs heraus hat sich ein völlig neues Angebot entwickelt. Das nennt sich Mix und Match und ist sozusagen ein Ü 60-Klub. Der trifft sich am 24. Januar, 10 Uhr, zur ersten Kennenlern-Runde. Englisch haben die Ü 60er ausreichend gepaukt. Jetzt geht es in lockerer Runde zum Beispiel um Reisen, Tanzen oder um soziale Medien und um den richtigen Gebrauch von Smartphones oder Tablets und Ähnlichem. Bei einem Kaffee oder einem Tee will man sich austauschen, eigenen Ideen und Gedanken einbringen. Für die Winterferien wird derzeit ebenfalls ein ganz spezielles Angebot vorbereitet. Eine Woche lang können die Teilnehmer jeden Tag etwas anderes im Gogelmoschhaus erleben oder entdecken und auch im Haus übernachten. Und ein weiteres Angebot ist neu: die Mädchenwoche. Vor allem die jüngeren weiblichen Gogelmoschhausbesucher haben immer nach einer ganz speziellen Woche nur für sie gefragt. Die soll es in den Sommerfreien geben. In dieser Wochen werden zunächst Themen gesammelt, die interessieren oder aufregen. Und danach werden verschiedene Tagesprojekte ausgerichtet. Angesprochen sind speziell Mädchen zwischen 9 und 13 Jahren.