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Es werde Licht

Vor 13 Jahren gründete Ex-OB Ingolf Roßberg einen Verein, dem die Operette viel verdankt.

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© Sven Ellger

Ein stiller Verein kommt zu Wort: 13 Jahre lang hat er im Hintergrund gewirkt und auf seine Zeit gewartet. Nun bringen seine Gründer Licht ins Dunkel – mit 162 neuen Scheinwerfern, die die technische Ausstattung der Staatsoperette Dresden komplettieren. Gestern trafen sich Ex-Oberbürgermeister Ingolf Roßberg und Intendant Wolfgang Schaller im Kulturkraftwerk. Im Dezember 2004 hatten sie mit sieben Mitstreitern den „Dresdner Operettenhaus e.V.“ gegründet. Später wurde der ehemalige Sparkassendirektor Jürgen Flückschuh Vorstandsvorsitzender. Auch er war gestern dabei. Die drei Operetten-Fans wollten sehen, wofür sich ihr Engagement gelohnt hat: Modernste Beleuchtungstechnik, die im Zuge des Operettenneubaus zwar für notwendig erklärt wurde, aber nicht im städtischen Budget lag. Ebensowenig in irgendeinem Budget hatte jahrelang ein Neubau für die Staatsoperette gelegen. Roßberg und Schaller forderten das neue Haus und fanden Unterstützung bei der Dresdner Sparkasse. Sie stellte insgesamt 400 000 Euro zur Verfügung. Durch Zinsen, Spenden und Vereinsbeiträge war das Vereinsvermögen auf 430 000 Euro angewachsen. Dieses Geld stand jetzt für neue Beleuchtungstechnik bereit. Sie ist nötig, weil mit zunehmender Mediennutzung die Ansprüche an perfekte Bilder auf der Bühne gestiegen sind. Nach dem Umzug der Operette aus Leuben ins Kraftwerk Mitte war zunächst die alte Technik im Einsatz. Sie ist jedoch unzeitgemäß und umständlich. Mussten früher für farbiges Licht Folien in die Scheinwerfer eingezogen werden, sind heute alle denkbaren Farbvarianten per Computer einstellbar. Außerdem sind die neuen Beleuchtungstürme leicht zu transportieren und flexibel. (SZ/nl)