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Es gackert im Gymnasium

Vor den Ferien behandeln die Schüler einer fünften Klasse den Vogelflug und dürfen die Tiere hautnah miterleben.

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© Arvid Müller

Von Jonathan Hülsmann

Coswig. Gerade sind die Hühner das Thema, und vor den Schülern gackern zwei deutsche Zwerg Reichshühner und zwei moderne englische Zwergkämpfer, mit sehr langen Beinen. Sie sind schwarz-weiß gefiedert und beäugen sich gegenseitig. Oben auf dem Käfig sitzt frei eine weiße Taube und flattert auf einmal neben den Schülern umher – und das mitten im Klassenzimmer. Doch Hartmut Schlechte ist geübt und fängt sie mit wenigen Handgriffen wieder ein. Der Geflügelzüchter kam dieses Jahr wieder traditionell zur fächerverbindenden Woche an das Gymnasium Coswig. Im Gepäck hat er verschiedene Kisten und Käfige mit Geflügel aus aller Welt. Natürlich sind die Tiere noch lebendig und werden von der fünften Klasse interessiert beobachtet.

Hartmut Schlechte betreibt die Geflügelzucht als Hobby bei sich in Weinböhla. Allerdings kostet so ein Hobby auch Geld und deswegen fährt er zur Finanzierung noch Kutsche. Die begeisterten Kinder stellen nun auch Fragen, vor allem über den Preis der verschiedenen Tiere, denn der ein oder andere denkt vielleicht darüber nach, sich so einen Vogel zu halten.

Dann kommen die Tauben aus den Kisten und die Schüler dürfen sie sogar in den Händen halten. Wie zum Beispiel eine weiße indische Pfau-Taube. Außerdem vertreten ist noch eine große amerikanische Rasse und die kleinste Taubenrasse der Welt.

Jetzt werden zwei große Enten hervorgeholt und die Schüler müssen Fragen des Geflügelzüchters beantworten. So lernen die Kinder, dass die Männchen ein bunteres Gefieder gegenüber den Weibchen haben, weil diese bei der Brut an Land besser getarnt sein müssen. Außerdem sind die Stimmen der Weibchen viel lauter als die der Männchen, welche eher heiser klingen. Hartmut Schlechte erklärt noch ein weiteres Merkmal der Entenmänchen, welches bei allen vertreten ist. Und zwar ist das die Erpellocke, die am Schwanzgefieder gar nicht so schwer zu erkennen ist. Außerdem lernen die Schüler, dass die Enten genauso wie die Gänse zu den Wasservögeln gehören. Leider muss das eigentliche Highlight des Besuchs, und zwar ein Flug der Brieftauben, wegen Kälte leider ausfallen. Aber die Schüler sind fröhlich und helfen Hartmut Schlechte, noch die letzte, kleinste Taubenrasse der Welt einzufangen.