Görlitz/Kaliningrad. Am heutigen Freitag läuft das erste WM-Spiel für Sandro Stricker, Eric Pursche und Mario Thomas. Das erste WM-Spiel, bei dem sie vor Ort im Stadion von Kaliningrad dabei sein werden. Mit etwas Glück wird dann auch wieder ihre Görlitz-Fahne im Fernsehen zu sehen sein, bei der Übertragung des Spiels.

Am Mittwoch sind die drei mit ihrem Wohnmobil, dem „Kanzler Bismarck“, nach Russland zur Fußball-WM aufgebrochen. Am Abend hatten sie noch einen Abschiedsgruß auf ihrer Facebook-Seite hinterlassen. Das dazugehörige Foto zeigt die Truppe am Ortsausgang von Kodersdorf – mit dem „Kanzler“ und der neuen Görlitz-Fahne. Die hatten sie neu anfertigen lassen, in noch größerem Format. Bereits vor zwei Jahre waren die Fußballfreunde bei der EM in Frankreich dabei, ebenfalls mit einer Görlitz-Fahne, die in mehreren Stadien im Wind wehte und bei einem Spiel sogar unübersehbar hinter einem der Tore hing. In Frankreich war die Truppe zu viert unterwegs, diesmal vorerst zu dritt. Der vierte im Bunde, Marcus Lobedann, wird aber noch nachkommen nach Kaliningrad.

Auf Facebook wünschen ihnen viele Nutzer viel Spaß bei der Reise. Und zum Beispiel auch, dass sie einen Sack Torschüsse dabei haben mögen. Mit Blick auf die Niederlage der deutschen Mannschaft im ersten Vorrundenspiel klingt in manchem Facebook-Kommentar auch ein wenig Skepsis an. Ob die Reise denn noch lohne, fragt ein Nutzer.

Den vier Oberlausitzern geht es aber vor allem um die Reise – und um die anderen fußballverrückten Menschen, die sie treffen werden. Wie lange die Fahrt mit dem alten „Kanzler“ gedauert hat und wie die ersten Eindrücke sind, dazu gab es bis Redaktionsschluss noch keine Infos. Aber vielleicht sieht man die drei ja heute Abend im Fernsehen. (SZ/sdn)