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Erste Hilfe am O-See

Im Sommerlager für die jungen Johanniter in Olbersdorf gibt es neben Spaß und Spannung auch einiges zu lernen. Dazu sind auch Nicht-Johanniter willkommen.

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© Matthias Weber

Von Elke Schmidt

Benjamin und Lara können einen Verband anlegen. Als Mitglieder der Johanniterjugend haben sie das selbstverständlich längst gelernt. Aber mit jedem Wiederholen wächst die Sicherheit, um auch in Notfällen ruhig und gekonnt helfen zu können. Weil das so ist, üben die 35 Jungen und Mädchen derzeit im diesjährigen Sommerlager des Görlitzer Kreisverbandes der Johanniter-Unfall-Hilfe eben auch, wie man Erste Hilfe leistet. Das ist aber längst nicht alles. Schließlich ist das diesjährige Motto: „Chilli-Milli“, und dazu gehören natürlich auch Spaß und Erholung. Die Kinder und Jugendlichen aus der südlichen Oberlausitz messen ihre Kräfte bei sportlichen Wettkämpfen oder auch im Kletterpark Großschönau. Sie verbiegen sich beim Yoga, basteln und lassen sich die Arbeit der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft zeigen. Wie es bei den Johannitern als evangelische Gemeinschaft üblich ist, gibt es auch eine Andacht. Aber besonders oft sind sie im Olbersdorfer See zu finden, der quasi vor ihren Zelten liegt. Sie verbringen die knappe Woche auf dem Platz „See Camping Zittauer Gebirge“ und bei dem tollen Badewetter wäre es geradezu sträflich, das nicht zu nutzen. „Diesen Zeltplatz kannten wir schon“, sagt Susann Wünsche. Sie organisiert dieses Sommerlager schon seit vielen Jahren. Sie kommen immer wieder gerne wieder hierher, denn der Platz biete alles, was sie brauchen. Sie und ihre Mitstreiter überlegen sich jedes Jahr neue Highlights. Sogar ein Feuerwerk gab es schon.

Die Stimmung ist immer super. Die Kinder lernen sich besser kennen und arbeiten später als Team gut zusammen. Dafür opfern sie gern ihre Freizeit, sagt sie. Ein so vielseitiges Programm auf die Beine zu stellen, kostet natürlich nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Trotzdem hält sich der Beitrag für die Teilnehmer in moderaten Grenzen. Das liegt zum einen daran, dass die Betreuer ehrenamtlich arbeiten. Zum anderen unterstützen etliche regionale Firmen die Johanniter mit ihren Spenden. Dafür sind sie sehr dankbar, sagt Marvin Kalies, der die Pressearbeit im Kreisverband übernommen hat. Ohne sie wäre das Sommerlager nicht in diesem Umfang machbar. Profitieren können von dem Angebot neben den Mitgliedern der Johanniterjugend und Kindern von Mitarbeitern übrigens auch Nicht-Johanniter.

Die Sommerlager haben bei den Johannitern eine lange Tradition. Der Landesverband richtet jährlich eines aus und die Görlitzer haben sich schon oft daran beteiligt. In diesem Jahr wollten jedoch sehr viele Kinder aus ihrem Gebiet dabei sein, sagt Kalies. Also organisierten sie kurz entschlossen selber eins.

Benjamin und Lara finden das klasse. Seit sie zum ersten Mal dabei waren, kommen sie jedes Jahr wieder ins Sommerlager. Man könne dabei unglaublich viel erleben, sagen sie. Die Betreuer lassen sich jedes Mal etwas Neues und oft auch etwas ganz Besonderes einfallen. Sie haben aber noch einen anderen Grund. Beide sind aktiv bei der Johanniterjugend und freuen sich immer, wenn sie hier ihre Mitstreiter treffen. Besonders für Lara ist das jetzt wichtig. Die 17-Jährige hat gerade eine Ausbildung begonnen und daher nicht mehr so viel Zeit für ihr Hobby. Im Sommerlager kann sie das ein bisschen wettmachen.