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Erst wandern, dann reparieren

Die nächste Mega-Wanderung in den Elbsandstein steht an. Die Organisatoren sammeln Geld für Brücken im Schindergraben bei Hohnstein.

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© Mike Jäger

Von Nancy Riegel

Hohnstein. Ausdauer-Wanderungen sind offenbar der neue Trend unter Sport- und Naturliebhabern. Nach dem Megamarsch im März (50 Kilometer) und dem Elbsteigermarsch Anfang Oktober (64 Kilometer) veranstaltet die Laufszene Dresden am 27. Oktober den sogenannten Adventure Walk. Abenteuerliche 50 Kilometer müssen die Teilnehmer von Dresden über Stolpen bis Kurort Rathen hinter sich bringen. Bisher haben sich rund 1 500 Extremwanderer dafür angemeldet, knapp 200 Startplätze sind noch frei. Werden diese noch voll, ist das nicht nur gut für die Veranstalter, sondern auch für die Stadt Hohnstein. Ein Teil des Startgelds wird nämlich gespendet.

In der letzten Etappe des Adventure Walks geht es für die Teilnehmer durch den Schindergraben. Dort gibt es vier Holzbrücken, die schon seit Jahren sanierungsbedürftig sind. Das ist auch den Organisatoren aufgefallen, als sie die Strecke abgelaufen sind, berichtet Christian Gertel. „Wir dachten, es wäre eine gute Idee, der Region etwas zurückzugeben. Deshalb spenden wir 1,50 pro Teilnehmer für die Sanierung der Brücken.“ Bei 1 700 Mitläufern kämen so über 2 500 Euro zustand.

Der Bürgermeister von Hohnstein, Daniel Brade (SPD), sei von den Organisatoren schon in Kenntnis gesetzt worden. Christian Gertel gibt zu, dass die Spende auch ein Anstoß für die Gemeinde sein soll, die Sanierung endlich anzugehen. Der Bürgermeister berichtet, dass der Austausch der Brücken schon seit einigen Jahren auf dem Plan steht. „Wir müssen das Vorhaben in den Haushaltsplan für 2019 aufnehmen. Insgesamt rechnen wir mit Kosten von rund 30 000 Euro.“ Die Holzbrücken sollen durch Stege aus Kunststoff ersetzt werden, ähnlich wie im Sebnitztal. Brade würde es begrüßen, wenn sich der Nationalpark an den Kosten beteilige. Er versichert, dass die alten Brücken aber erst einmal die vielen Teilnehmer des Adventure Walks aushalten werden.

Der startet am Sonnabend, dem 27. Oktober zwischen 7 und 8 Uhr am Schillergarten in Dresden. Die Teilnehmer laufen über das Blaue Wunder hinauf auf die Elbhänge. Auf abwechslungsreichen Wegen geht es über das Schönfelder Hochland bis zur Burg Stolpen. Hier stoßen die 25-Kilometer-Wanderer gegen 11 Uhr hinzu. Von Stolpen aus geht es weiter in Richtung Polenztal und entlang der Polenz bis zum Abzweig nach Rathen. Zielschluss ist dort 22 Uhr.

Die Laufszene Events GmbH, die den Adventure Walk zum ersten Mal ausrichtet, richtet auf der Strecke fünf Verpflegungspunkte mit Getränken und Snacks ein. Meldet man sich jetzt noch an, zahlt man 49 Euro, wenn man die lange Strecke läuft und 39 Euro für die Tour ab Stolpen. Noch sind einige Startplätze frei, die Anmeldung erfolgt über die Website. Am Abend findet nach dem Lauf eine After-Walk-Party in Rathen statt. Zu dieser sind auch Nicht-Wanderer eingeladen.

www.adventurewalk.de