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Ernst-Abbe-Sportfeld vorerst gesperrt

Gut fünf Wochen nach der Flutkatastrophe wird das Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena wegen Statikproblemen der Flutlichtanlage bis auf weiteres gesperrt.

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© dpa

Jena. Gut fünf Wochen nach der Flutkatastrophe wird das Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena wegen Statikproblemen der Flutlichtanlage bis auf weiteres gesperrt. Bei einer turnusmäßigen Kontrolle seien am Mittwoch Probleme an den vier 1974 erbauten und 74 hohen Stahlhohlmasten entdeckt worden. „Die Berechnungen des Statikers können keine Sicherheit mehr gewährleisten. Wir müssen die Flutlichtmasten jetzt so schnell wie möglich zurückbauen. Für den Zeitraum, bis das passiert ist, müssen wir das Gelände sperren“, sagte Gunnar Poschmann, Pressesprecher der Kommunalen Immobilien Jena (KIJ).

Das an der Saale gelegene Ernst-Abbe-Sportfeld und die angrenzenden Sportanlagen waren während der Hochwasser-Katastrophe Anfang Juni komplett überflutet worden. Das könnte die Probleme an der alten Flutlichtanlage verschärft haben.

Die Spielstätte des Fußball-Regionalligisten FC Carl Zeiss Jena bleibt nun so lange für alle Sportarten gesperrt, bis die Masten abgebaut sind. „Das ist für alle Beteiligten nicht schön, aber Sicherheit geht vor. Das Abbauen geht relativ schnell, wir müssen jetzt nur eine Firma finden, die die Ressourcen dafür hat. Wir hoffen, dass das nicht länger als zwei Wochen dauert“, sagte Poschmann.

Das für Samstag geplante Freundschaftsspiel zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und dem walisischen AFC Newport County kann deshalb im Ernst-Abbe-Sportfeld nicht ausgetragen werden. „Das wird so nicht stattfinden können in dem Stadion“, sagte Poschmann. Beim FC Carl Zeiss Jena reagierte man zurückhaltend. „Ohne Detailkenntnisse wollen wir noch keinen Kommentar abgeben“, sagte Pressesprecher Andreas Trautmann. Das erste Heimspiel in der Regionalliga ist am 11. August gegen den VFC Plauen angesetzt.

Auch das für den 4. August terminierte DFB-Pokalspiel zwischen dem SV Schott Jena und dem Hamburger SV ist in Gefahr. „Ich bin vom Deutschen Fußball-Bund angehalten worden, dass wir uns vorsichtig mit einem Plan B beschäftigen“, sagte Jörg Triller, Fußball-Abteilungsleiter von Schott Jena. Man habe bereits mit RB Leipzig telefoniert, „die wollen das Anliegen bis Freitag prüfen. Das wäre noch das Einfachste. Sie spielen zwei Tage vorher, dann sind Banden und Kameras zumindest schon installiert“, erklärte Triller. Ein Spiel in Erfurt wäre organisatorisch nicht zu stemmen, weil alles neu gemacht werden müsste. Laut Triller habe KIJ zugesichert, bis diesen Freitag eine Entscheidung mitzuteilen.

KIJ hofft, dass das Pokalspiel steigen kann. „Wir hoffen nicht, dass das Pokalspiel gefährdet ist. Wenn alles gut läuft, haben wir das bis dahin im Griff“, erklärte Poschmann. (dpa)