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EP Schmalfuß zieht bei Samen-Wagner ein

Das Geschäft für Heimelektronik existiert seit DDR-Zeiten an der Johannisstraße. Die Sanierung ist aber überfällig.

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© Dietmar Thomas

Von Jens Hoyer

Döbeln. Im Sommer bricht EP Schmalfuß mit einer Tradition. Schon „Radiotelevision“ hatte seit 1980 im „Hochparterre“ an der Johannisstraße Fernseher und Radios verkauft. Der Nachfolger EP Schmalfuß wird nun im Sommer an den Obermarkt umziehen. Leicht fällt das dem Geschäftsführer Steffen Matthes nicht. Mit dem Vermieter, der TAG Wohnen, habe er eigentlich ein gutes Verhältnis, erzählt er. Aber der Umbau des Hauses ist schon lange geplant und bis jetzt nicht realisiert. „Mir wurde im vergangenen Jahr mitgeteilt, dass es dieses Jahr losgeht. Aber bei der TAG kann man mir noch nicht sagen, wann damit begonnen wird und was genau geplant ist“, sagte Matthes. Kann er während des Umbaus bleiben oder muss er ausziehen? Das waren dem Geschäftsmann zu viele Unsicherheiten. „Ausziehen und dann wieder zurückziehen, das kann ich mir nicht leisten. Ich habe mich selbst nach etwas anderem umgesehen. Im Herbst hing dann bei Samen-Wagner ein Plakat im Schaufenster, dass der Laden zu mieten ist.“ Die Firma Samen-Wagner hatte im Oktober vorigen Jahres das Geschäft aufgegeben.

Derzeit wird der Laden am Obermarkt für den neuen Mieter umgebaut. In den Räumen steht genau so viel Verkaufsfläche zur Verfügung, wie im derzeitigen Laden an der Johannisstraße: rund 160 Quadratmeter. Mit dem Umzug will Matthes gleich ein paar neue Ideen umsetzen und sein Sortiment erweitern. Der Laden werde im einheitlichen Design der EP-Verbundgruppe gestaltet, sagte er.

Ein großer Vorteil des neuen Ladens: Er wird ebenerdig und barrierefrei sein. „Das war mir wichtig. Ich habe behinderte Kunden, die sich über die Treppen zum Geschäft beschweren“, sagte Matthes. Den Umzug in den neuen Laden will der Geschäftsmann mit seiner Mannschaft in drei Tagen erledigen. Möglichst am 29. Juni soll die Eröffnung sein – das ist ein spielfreier Tag während der Fußballweltmeisterschaft.

Matthes selbst ist seit 28 Jahren im Geschäft. Er hatte es vor genau zehn Jahren von seinem Vorgänger Uwe Schmalfuß übernommen und arbeitet mit derzeit sieben Mitarbeitern. Neben dem Verkauf elektronischer Geräte und Computertechnik wird auch deren Reparatur angeboten.

Pläne, den fast 40 Jahre alten Gebäudekomplex an Johannisstraße und Zwingerstraße umzubauen, wälzt die TAG Wohnen seit Jahren. Schon beim Vorbesitzer, der städtischen Gesellschaft DWVG, gab es Überlegungen, wie das Haus aufgewertet werden könnte. Die meisten der einst begehrten Wohnungen sind mittlerweile nicht mehr bewohnt. Ab dem Sommer gibt es auch im Erdgeschoss viel Baufreiheit.