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Elberadweg wird saniert

Das Budget ist knapp. Von sieben Bauabschnitten werden zunächst nur anderthalb realisiert.

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© Grafik/SZ

Von Antje Steglich

Zeithain. Der Elberadweg in Zeithain ist seit Jahren ein Ärgernis, die Radfahrer müssen dort zum Teil weiträumige Umleitungen über enge Straßen in Kauf nehmen. Und so viel vorab: So schnell wird sich das auch nicht ändern. Denn erstens stehen für den gesamten Radweg zwischen Promnitz und Kreinitz lediglich 154 000 Euro zur Verfügung, die noch aus dem Fluthilfefonds von 2013 stammen. Zudem mischen gleich mehrere Behörden mit.

Grundsätzlich hatte die Gemeinde Zeithain nach dem Hochwasser 2013 mit sieben Bauabschnitten geplant. Durch die Bautätigkeit der Landestalsperrenverwaltung (LTV) entfiel jedoch bereits der Bauabschnitt zwischen Grödel und Promnitz. Dort werde der Radweg dauerhaft auf den gepflasterten Fahrspuren auf dem Deichverteidigungsweg verlaufen.

Im zweiten Abschnitt zwischen Schloss Promnitz und den oberen Elbhäusern in Bobersen sei zunächst nur eine Risssanierung geplant, „in weiser Voraussicht, dass die LTV dort den nächsten Bauabschnitt ähnlich Moritz-Promnitz plant“, so Bauamtsleiter Holger Koßwig.

Der Abschnitt drei im Bereich der oberen Elbhäuser soll noch einmal geteilt werden. In den unproblematischen Teil A in Höhe der Wohnbebauung. Auf dieser etwa 150 Meter langen Strecke sollen die bisherigen Betonsteine durch Asphalt ersetzt werden. Die Idee, den Weg im Anschluss durch die Deichscharte Richtung Elbe hindurchzuführen und in Höhe der Pappeln wieder an den bestehenden Radweg anzubinden, ist dagegen laut Holger Koßwig vom Tisch. Die naturschutzrechtlichen Bedenken vom Landkreis gegen Teil B seien zu groß. Dort hatte die LTV 2015 den Radweg vom Deich abreißen lassen und will den Abschnitt 2019/2020 neu bauen lassen. Der Radweg soll dann auf dem Deichverteidigungsweg auf der Landseite führen – so lange bleibt die Umleitung durch Bobersen bestehen.

Auch Abschnitt vier auf Höhe der unteren Elbhäuser Bobersen sei in der ursprünglichen Variante nicht zu realisieren. Dort hatte die Gemeinde mit einem Neubau geliebäugelt. Aufgrund der Kosten und des Naturschutzes bleibe es aber auch dort bei einer Ausbesserung der Schadstellen, so Holger Koßwig. Auf dem Abschnitt fünf zwischen Bobersen und Gohlis und im Abschnitt sieben zwischen Cottewitz und Kreinitz sei ebenfalls nur eine Sanierung der Risse im Weg geplant. Zwischen Gohlis und Zschepa dagegen, auf Abschnitt sechs, soll neben Ausbesserungen auch eine etwa 200 Meter lange, geschotterte Piste kurz vor dem Damm asphaltiert werden.

Rathaus und Gemeinderat haben sich darauf geeinigt, die Abschnitte 3 A und sechs jetzt auszuschreiben. „Wir schauen, wie wir mit den Kosten hinkommen“, so Bauamtsleiter Koßwig, danach würde man peu à peu die anderen Abschnitte angehen.