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Einer der Letzten seiner Art

Der Schlauchturm an der Feuerwehr wirkt unscheinbar, ist aber ein historisches Relikt. Jetzt wird er repariert.

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© Dirk Zschiedrich

Von Nancy Riegel

Lohmen. Eigentlich sollte ein frischer Anstrich genügen. „Doch dann stellten wir fest, dass sich Rost breitgemacht hat“, berichtet Lohmens stellvertretender Gemeindewehrleiter Kai-Uwe Hoyer und zeigt auf die teils maroden Knotenbleche des Schlauchturms. Der steht seit über 80 Jahren dort und ist gerade mit einer Plane umhüllt, die die frische Farbe vor der Witterung schützen soll.

Dabei wurden viele rostige Stellen festgestellt, wie Bürgermeister Jörg Mildner und Kai-Uwe Hoyer zeigen.
Dabei wurden viele rostige Stellen festgestellt, wie Bürgermeister Jörg Mildner und Kai-Uwe Hoyer zeigen. © Dirk Zschiedrich

Mit seiner Metallkonstruktion wirkt das Gestell eher einfach. Tatsächlich gibt es aber nur noch wenige Türme dieser Art, in denen die Feuerwehrschläuche getrocknet wurden oder noch werden. „Die meisten Schlauchtürme sind aus Holz oder Stein“, sagt Kai-Uwe Hoyer. Er habe gehört, dass der Turm, der komplett aus Metall errichtet wurde, der Letzte seiner Art im Landkreis ist. Das stimmt nur fast. Denn die Kameraden in Wilsdruff trocknen ihre Schläuche ebenfalls in einem stählernen Schlauchturm, berichtet der dortige stellvertretende Stadtwehrleiter Siegfried Sautner. „Unser Turm ist mindestens einhundert Jahre alt.“ Anders als der Lohmener hat er aber Zwischendecken aus Holz.

In Lohmen steht nächstes Jahr das 135. Jubiläum der Feuerwehr an. Bis dahin soll der Turm fertigsaniert werden – als Wahrzeichen der Feuerwehr. Die Arbeiten kosten etwa 20 000 Euro.