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Eine eklige und matschige Angelegenheit

Der Winter rückt immer näher. Am Wochenende wird es richtig kühl. Für einige ist jetzt eine besonders heiße Arbeitszeit.

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© Sven Ellger

Von Christoph Springer

Das Herbstwetter suppt vor sich hin: grau in grau die Wolken, Nieselregen und Wind. Genau so muss das jetzt sein. Davon ist Sebastian Balders überzeugt. „Wir müssen realistisch sein, wir haben Ende Oktober, und da ist das Wetter, so, wie es jetzt ist, ganz normal“, sagt der Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Leipzig.

Am Wochenende rückt sogar der Winter dicht an Dresden heran. „Am Sonnabend wird es in den Hochlagen definitiv weiß, zum Beispiel in Zinnwald“, sagt Balders. Dresden bleibt noch verschont, aber die Temperaturen fallen. Gerade mal sechs Grad sind am Sonnabend und am Sonntag drin. „Das ist ein kleines Winterintermezzo“, beschreibt Balders die bevorstehenden Schneetage, „aber das wird eine eklige und matschige Angelegenheit“. Denn der Schnee bleibt nicht liegen, er taut gleich wieder weg, und spätestens Anfang nächster Woche bläst Wind aus Südwesten auch die kalten Temperaturen weg. Dienstag und Mittwoch wird es bis zu 15 Grad warm. Dabei bleibt es „relativ regnerisch“, prognostiziert der DWD-Fachmann.

Das ist genau die richtige Zeit, um an den Reifenwechsel am Auto zu denken. Jetzt sind die Winterreifen dran, und wer nicht wartet, bis auch in Dresden der erste Schnee fällt, muss auch auf den Reifenwechsel-Termin nicht allzu lange warten. Das ergab eine Stichprobe bei mehreren Reifenhändlern. Freie Termine gibt’s wieder in einer Woche, sagt Annegret Döring-Schmidt, Chefin bei Reifen-Döring. „Spontan geht gerade nix“. So ist das auch bei Pneuhage in Blasewitz. „Einen festen Termin gibt es in eineinhalb Wochen“, sagt Filialleiter Kai Ackermann. 30 bis 35 Autos schaffen seine Mitarbeiter pro Tag. „Seit drei bis vier Tagen ist die Nachfrage auf gleich hohem Niveau.“ André Bortenreuter betreibt einen Reifen- und Autoservicedienst in Coschütz. Seit einer Woche läuft dort das Winterreifen-Geschäft auf vollen Touren. „Im Moment muss man etwa eineinhalb Wochen im Voraus einen Termin vereinbaren“, sagt der Chef der Werkstatt an der Heidelberger Straße. „Das Längste waren mal drei Wochen.“

Wenn der erste Schnee in Dresden fällt, wird es richtig hektisch, sind sich alle drei einig. Doch so weit ist es laut dem Wetterdienst noch nicht. Der Herbst hat Dresden voll im Griff, der Winter lässt noch auf sich warten.